Auf der Suche nach Arbeit

Ökonomisierung der Sprache Kathrin Rögglas neuer Roman "wir schlafen nicht"
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So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Nach den vielen Jahren, in denen wir die Verpoppung deutscher Literatur zuerst herbeigeschrieben, dann gefeiert haben, schließlich nicht mehr losgeworden sind, hofften wir auf das große Neue. Der immergleichen Beschreibung dröger Party- und Drogenexzesse, des pseudoerzählerischen Marken- und Musikstilfetischismus überdrüssig, erwarteten wir die Erlösung. Ernsthaft sollte diese Literatur sein und wieder politisch vielleicht, zumindest aber kritisch, den Blick auf jenen gesellschaftlichen Bereich gerichtet, ohne den die Party nicht stattfinden kann: die Arbeit.

Als wir dann erfuhren, dass gerade die Röggla sich darum bemüht, sich unserer schönen neuen Arbeitswelt literarisch anzunehmen, da waren wir be