Auf kosmopolitischer Spur

Fußballbuch Der Sportpublizist Dietrich Schulze-Marmeling hat die Bedeutung des liberalen Judentums für die Geschichte des FC Bayern München rekonstruiert
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Wie drückt man’s aus? Der FC Bayern und seine Juden heißt das vorliegende Buch und handelt sich mit dem besitzanzeigenden Fürwort prompt die Kritik ein, der Fußballklub könne über die Juden wie über seine Angestellten verfügen. Stünde aber dort „und die Juden“ läge der Einwand nahe, die Gruppe, um die es ginge, würde einerseits monolithisch und andererseits als etwas Fremdes behandelt. Doch wäre da etwas über „jüdische Wurzeln“ des deutschen Rekordmeisters zu lesen, hätte das andere Nachteile: Nicht mehr von konkreten Menschen wäre die Rede, zudem würde so getan, als stünde das, was als Jüdisches charakterisiert wird, nur am Anfang der Vereinsgeschichte, ohne nennens