Auf Pferde wetten, die niemals laufen

Buchmesse Der britische Politologe Colin Crouch schlägt den Neoliberalismus auf seinem eigenen Feld, und wir schauen gebannt zu
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Es gibt Bücher, die eine gesellschaftliche Großwetterlage so auf den Punkt bringen, dass sie ganze Bibliotheken überflüssig machen; Die Dialektik der Aufklärung, Alexander Mitscherlichs Die Unwirtlichkeit unserer Städte oder Ulrich Becks Risikogesellschaft sind solche Bücher. Mit seinem vielbeachteten Essay Postdemokratie schrammte der britische Politologe Colin Crouch vor ein paar Jahren knapp an einem weiteren Wurf vorbei. Gelingt er ihm nun mit Postdemokratie II,wie sein neues Werk Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus im Untertitel heißt? Rasch wird jedenfalls klar, dass hier einer so über den „Neoliberalismus“ schreibt, dass man es auch lesen will. Ohne Schaum vor dem Mund, klar und doch raffiniert. Und etwas sp