Auf Zuruf gedopt

Offene Fragen Der Freiburger Doping-Skandal führt in die Grauzone der Medizinethik
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Mitte Mai 2007 beauftragte die Freiburger Universitätsklinik eine Untersuchungskommission, die Dopingvorwürfe gegen zwei Ärzte des Klinikums zu prüfen. Am 23. Mai gaben Professor Andreas Schmid und Lothar Heinrich zu, an Doping von Radsportlern mitgewirkt zu haben. Wenige Tage später räumte der Freiburger Sportmediziner Georg Huber ein, Straßenradfahrern Testosteron verabreicht zu haben. Nach zehn Monaten legt die Expertenkommission nun ihren Zwischenbericht vor.

Um den Beginn des Freiburger Dopingskandals auszuleuchten, muss man eine kleine Strecke in die Vergangenheit des deutschen Radsports zurücklegen. Bei der Tour de France 1992 sind die deutschen Radfahrer der italienischen und spanischen Konkurrenz hoffnungslos unterlegen. Dass es zwischen dem