Auferstanden

Alltag In Volkenroda wirken ein ehemaliger Expo-Pavillon, das Kloster und eine christliche Gemeinschaft Wunder
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Es war ein öder Ort. Das Pflaster kaputt, Straßenbeleuchtung gab es nicht, die Leute liefen im Matsch. Volkenroda war ein sterbendes Dorf. Der nahe an der einstigen innerdeutschen Grenze liegende thüringische Fleck sollte zu DDR-Zeiten von der Landkarte verschwinden. "Absiedelungspolitik" nannte das SED-Regime die systematische Vernachlässigung einer Region, in die nur noch Menschen geschickt wurden, die störten. Die Dorfbewohner stellten sich jedoch stur. Sie krallten sich in den Boden wie sturmgepeitschte Bäume. Am Schluss ging dem Sozialismus für den Abriss von Volkenroda das Geld aus.

Zwölf Jahre nach der Wende führt der Weg nach Volkenroda mit der Postleitzahl 99998 zwar an das Ende der postalischen Welt, doch keinesfalls an einen gottverlas