Aufmerksamkeitsorganisation

Radikalchic Berlins "digitale Bohème" feiert sich auf dem Festival "9to5" selbst und hält nach einem "linken Neoliberalismus" Ausschau
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Auf dem Festivalkongress 9to5. Wir nennen es Arbeit, der vergangene Woche im Berliner Radialsystem stattfand, gab es eine denkwürdige Szene. Eben noch behelligte das Supatopcheckerbunny die ver.di-Beauftragte für Freiberufler, Veronika Mirschel, mit aufgesetzt-naiven Fragen über die Zahl der Mitgliedsjahre, bis man bei ver.di eine silberne Anstecknadel erhält. Da treten die Unternehmensberaterinnen Kirsten Brühl und Imke Keicher auf die Bühne und präsentieren ihre Studie Creative Work. Normalerweise machen sie dies vor staunenden Unternehmern aus der Provinz, die sich mit Fragen nach Kreativität und Mehrwert niemals herumgeplagt haben. Hier jedoch tragen die Powerpoint-Expertinnen Eulen nach Athen. Unter den anwesenden Kreativarbeitern gerät ihr