Frieden schaffen mit eigenen Waffen: Die Scholz-Doktrin

Aufrüstung Der Rheinmetall-Chef feiert: Worauf sich auch Thyssen Krupp, Airbus oder auch Hensoldt freuen können, dank des Bruchs der Ampel mit der deutschen Friedenstradition
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2022
Ein Soldat des „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) mit einem Scharfschützengewehr
Ein Soldat des „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) mit einem Scharfschützengewehr

Foto: Björn Trotzki/IMAGO

Das von Bundeskanzler Olaf Scholz nun verkündete Sondervermögen Bundeswehr ist eine gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den militärisch-industriellen Komplex in Deutschland. Mit 100 Milliarden Euro soll es allein 2022 ausgestattet und per Parlamentsbeschluss im Grundgesetz verankert werden – eine historische Zäsur, die die mit den massiven bürgerrechtlichen Einschränkungen verbundene Militarisierung im Innern nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 lediglich als Verschärfung eines Trends erscheinen lässt, der mit der Rasterfahndung während des Deutschen Herbsts begann. Die Profitanteile deutscher Waffenhersteller am langen Krieg gegen den Terror, der mit 9/11 seinen Ausgang nahm, werden wachsen.

Noch keine 10