„Letzte Generation“: Aufstand auf der Autobahn – Polizei und Politik ratlos

Klimakrise Die Aktivist:innen der „Letzten Generation“ kleben sich wieder auf Autobahnen in Berlin fest – ihre Zahl wächst. Autofahrer:innen rasten aus. Wie lange wird das so weitergehen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2022
Last but not lost: Die Aktivist:innen der „Letzten Generation“ wollen Sand im Getriebe sein, kein Schmieröl
Last but not lost: Die Aktivist:innen der „Letzten Generation“ wollen Sand im Getriebe sein, kein Schmieröl

Foto: Eva Kienholz

Es regnet in Strömen, als der Mann in neongelber Arbeitsmontur aus seinem Lastwagen steigt. Vor ihm haben sich Menschen auf den Boden gesetzt, mitten im morgendlichen Berufsverkehr auf einer Berliner Bundesstraße. Sie halten Banner hoch: „Öl sparen statt bohren“. Und: „Nordseeöl? Nö!“ Der Mann in Neongelb geht auf die Aktivisten zu. „Wir haben damit doch nichts zu tun“, sagt er und zeigt dabei auf ihre Forderungen. „Alle, die hier stehen, wollen einfach nur arbeiten gehen.“ Seine Stimme klingt verzweifelt, aber ohne aggressiven Unterton. Er korrigiert sich selbst: „Na ja, man muss arbeiten.“

Plötzlich kommt eine korpulente Frau mit pinkem Regenschirm angelaufen. „Ich muss ins Krankenhaus!“,