Aufsteiger vom Dienst

Porträt Bruno Le Maire steht bereit, sollte der französische Premier Édouard Philippe an der Rentenreform scheitern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2020
Auch die Kaderschmiede des Staats- und Beamtenadels nahm Bruno Le Maire gern auf
Auch die Kaderschmiede des Staats- und Beamtenadels nahm Bruno Le Maire gern auf

Foto: Stephane de Sakutin/AFP/Getty Images

Zu Recht hat Emmanuel Macron die Rentenreform in seinem Buch über die Präsidentenwahl von 2017 als das schwierigste und wichtigste Vorhaben beschrieben. Dies zu bewältigen, blieb allerdings weitgehend Premier Édouard Philippe überlassen, dem der Präsident mit seinem Versprechen das Kuckucksei ins Nest legte, das Renteneintrittsalter von 62 Jahren nicht anzutasten. Genau das konnte oder wollte Philippe zunächst nicht halten, um dann nach 50 Streiktagen zurückzurudern und zu verkünden, es bleibt bei 62, doch könne dies die Regierung „bei Bedarf“ ändern. Seither gilt der Hobbyboxer Philippe im zähen Ringen mit den Gewerkschaften als angezählt und taumelt ein wenig durch den Ring. Schon denkbar, dass Macron demnä