Aufstrebend die Pfeiler

Eine schwierige Liebe Lübecks St. Marien-Kirche in Erinnerungen und Literatur
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Wer nach Lübeck reist, reist stets in den Schatten von St. Marien. Von den weithin sichtbaren sieben Türmen der Stadt sind die Zwillingsspitzen der im spätgotischen Stil errichteten Kathedrale die höchsten. Sie ragen 125 Meter in den Himmel und halten in den sie umgebenden Straßen die Strahlen der Sonne fern genug, um die einstige Hansestadt in jene beherrscht ernste Aura zu tauchen, mit der sich ein distinguiert stolzes Bürgertum noch immer gern umgibt. Wie kein anderes Gebäude ist St. Marien in der Lübecker Literatur vertreten, als Symbol für Verlust oder Wiedergewinn verlorener Kindertage, für Heimat und Geborgenheit, Heimweh und Melancholie.

Willy Brandt, der Politikwissenschaftler Theodor Eschenburg, der Schauspieler Günther Lü