Aus dem Funken schlägt Misstrauen

Pakistan Das Verhältnis zu den USA bleibt nach der Kommandoaktion gegen bin Laden ­erschüttert. Die Armeeführung ­fürchtet, die Kontrolle über ihre Atomarsenale zu verlieren
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Präsident Obama scheint zu hoffen, der 2. Mai habe das Blatt im Afghanistan-Krieg gewendet. Jedenfalls nutzt er die Operation Geronimo, um ein frisches narratives Element einzuführen, das mehr Schwung in bleierne Metaphern bringen soll. „Osama bin Ladens Tod eröffnet eine Möglichkeit zur Versöhnung mit den Taliban, die es vorher nicht gab“, so ein hoher Regierungsvertreter in der Washington Post. „Die Administration versucht, einen Funken aus Osamas Tod zu schlagen, mit dem sich Friedensgespräche zünden lassen.” Klingt poetisch. Ist es auch realistisch? Die Optimisten spekulieren, die Taliban hätten nach der Terminator-Aktion eine Heidenangst, seien offen für Gespräche und auf „Konstruktives“ bedacht.

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