Aus der Fabrik raus ins Kino

Moderne Zeiten Von den Brüdern Lumières über Charlie Chaplin bis zu Andreas Dresen - die ganz normale Arbeit, der ganz normale Arbeitsplatz kommen nur selten in Filmen vor
Exklusiv für Abonnent:innen

Wie das Auto, das Fließband und die Eisenbahn ist der Film ein Sprössling der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts, auch wenn er seine Höhenflüge erst später feiern sollte. Die kinematographische Auflösung der Welt in stillgestellte Einzelbilder, die dann technisch in neue künstliche Bewegung versetzt werden, ist strukturell der gleiche Vorgang wie der in der Fabrik, wo menschliche Arbeitsabläufe erst in ihre Einzelteile zerlegt werden. um sie dann durch die gemeinsame Arbeit im Maschinentakt wieder zusammenzufügen. Montage nennen wir die Zusammenfügung der Filmbilder zu einem Ganzen. Monteurinnen heißt es in den Stellenanzeigen bis heute, wenn Frauen gesucht werden, um Fernseher oder Telefone zusammenzusetzen.

Funktionell mark