Aus der Reihe tanzen

Knesset-Wahl Immer mehr israelische Juden wollen am 2. März für die arabische Vereinte Liste stimmen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2020
Aus der Reihe tanzen

Illustration: Ira Bolsinger; Foto: Haim Zach/Anadolu Agency/Getty Images

Seit er erstmals wählen durfte, hat der 28-jährige Geschichtslehrer Ofek Ravid entweder für die Arbeiter- (Awoda) oder die Meretz-Partei gestimmt, die beide in Israel zur Linken gehören. Stets habe er – so Ravid, ein Bewohner des Kibbuz Glil Yam in der Sharon-Ebene – eher aus taktischen als ideologischen Motiven heraus entschieden und etwas dafür tun wollen, dass diese existenziell bedrohten Formationen in der Knesset blieben. Am 2. März, der dritten Wahl innerhalb eines Jahres, will Ravid nun aber für die Vereinte Liste stimmen. Die Allianz aus vier vorwiegend arabischen Parteien – der arabisch-jüdischen Chadasch, dem nationaldemokratischen Bündnis Balad, der Arabischen Liste Ra‘am und der islamischen Partei für Ern