Aus Profis werden Amateure

52. Kurzfilmtage Oberhausen Heutzutage kann fast jeder einen Kurzfilm drehen, weshalb die wahre Kunst auf die Ästhetik der Laien zurückgreift
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"Nächstes Jahr dann mit einem eigenen Kurzfilm!", rufen sich nicht selten die Besucher der Kurzfilmtage in Oberhausen zum Abschied zu. Was man als unbedingtes Lob auf das Festival zum einen und auf das Genre zum anderen verstehen muss. Nah dran zu sein am Puls der Zeit, an dem, was "auf den Nägeln brennt" und deshalb zur Tat inspiriert, dieses Gefühl zu vermitteln verstehen die Festivalmacher in ihren Themenschwerpunkten und Reihen jedes Jahr aufs Neue. Gängiges, wie etwa das aktuelle Interesse am Nahen Osten, wird dabei oft mit etwas eher Entlegenem, in diesem Jahr einer Retrospektive des amerikanischen Experimentalfilmers Robert Nelson, verbunden. Nicht selten allerdings dreht sich das Verhältnis von "entlegen" und "gängig" beim Sehen der Programme mehrfach