Aus und vorbei

Frankreich Der Sozialist Benoît Hamon ist bei der Präsidentenwahl ziemlich chancenlos. Es sei denn, Jean-Luc Mélenchon von der Linkspartei zieht zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2017
Hamon wird wohl keine Siegerinterviews geben müssen
Hamon wird wohl keine Siegerinterviews geben müssen

Foto: Francisco Leong/Getty Images/AFP

Die konservative Presse verkündet in Paris wieder einmal „das Ende des Sozialismus“ und beruft sich auf die schlechte Ausgangslage für die Sozialisten bei der Präsidentenwahl am 23. April. Benoît Hamon, der Bewerber der Parti Socialiste (PS), liege in den Umfragen schließlich nur bei 15 Prozent. Dass damit gleich Frankreichs Sozialdemokratie kollabiert, ist ein irreführendes Urteil. Es trifft so wenig zu wie die einst von ein paar französischen Intellektuellen verbreitete Legende, der sozialistische Präsident François Mitterrand (1981 – 1995) habe durch seine Einladung an die Kommunisten, mitzuregieren, Frankreich vom „Kommunismus befreit“. Als ob der dort nach 1945 je geherrscht hätte oder auch nur in die N