Ausgeschlossen

Corona Wo sollen sich Obdachlose im Lockdown-Winter aufwärmen? Frauen und Queers leiden besonders
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2021

Gelb gestrichenes Zimmer, Hochbett, ein Bad, Balkon. „Meine eigenen vier Wände in Berlin!“, ruft Ella in die Handykamera. Es ist Anfang Februar, seit einer Woche wohnt sie in der Quarantänestation in der Lehrter Straße, Berlin. „Grad ist es wie im Hotel. Das ist das Beste, was ich seit einem Jahr hatte.“ Kurz nach Silvester fuhr die 27-Jährige von Baden-Württemberg nach Berlin. Sie kam in der Frauen-Notschlafstelle „Marie“ unter. 28 Nächte wurden ihr dort zugesichert – tagsüber hat die Stelle geschlossen. Dann musste sich Ella wie die übrigen Bewohnerinnen irgendwie warmhalten. Das ist in Pandemie-Zeiten nicht einfach. Viele Tageseinrichtungen und Kältecafés sind geschlossen, öffentliche Aufent