Außer Kontrolle

Frontex All die Skandale um die EU-Grenzbehörde zeigen: Europas eigentliches Problem ist der falsche Umgang mit Geflüchteten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2021
Geflüchtete aus Afghanistan und Eritrea, gestrandet im griechischen Grenzort Kast
Geflüchtete aus Afghanistan und Eritrea, gestrandet im griechischen Grenzort Kast

Foto: Byron Smith/Getty Images

Es ist eine gewaltige Summe: 5,6 Milliarden Euro soll die EU-Grenzschutzagentur Frontex bis 2027 aus dem EU-Haushalt erhalten. Bislang musste sich Frontex Grenzschützer:innen von den Mitgliedstaaten leihen, künftig sollen 10.000 eigene Beamte eine „Stehende Reserve“ bilden. Hinzu kommt eigenes Equipment, wie Flugzeuge, Drohnen und Schiffe. Keine EU-Agentur ist in den vergangenen Jahren so schnell gewachsen wie Frontex. Keine hat so viele Kompetenzen zugesprochen bekommen – und keine hat in der jüngeren Vergangenheit so viel Kritik auf sich gezogen. Die Liste der Vorwürfe ist lang: Verwicklung in illegale Pushbacks Geflüchteter von Griechenland zurück in die Türkei; Mitwissen bei Menschenrechtsverletzungen in Kroatien und Ungarn; Verheiml