Avant la lettre

Netzkultur Wie Kathrin Passigs E-Book „Techniktagebuch“ die alte Bücherlogik auf den Kopf stellt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2015
„Per 3,5“-Diskette geht noch nicht, der PC frisst zu der Zeit nur 5,25-Zoll-Floppys“ (Eintrag zum Juli 1986)
„Per 3,5“-Diskette geht noch nicht, der PC frisst zu der Zeit nur 5,25-Zoll-Floppys“ (Eintrag zum Juli 1986)

Foto: Blickwinkel/Imago

Später Nachmittag. Unsere Professorenrunde trifft sich zur Sitzung. Wir warten noch auf die Verspäteten. Einige tippen auf ihren Handys herum. Jemand sagt in die Stille hinein: „Ich hatte mal ein ganz, ganz hässliches Telefon. Das war so rund und hatte die Tasten um den Bildschirm herum angebracht.“ Allgemeines Erstaunen. „So was gab es?!“ Einer ruft: „Das muss das Xelibri von Siemens gewesen sein.“ Er erzählt von Managern, die es auf den Markt bringen wollten und nicht mal den Namen richtig aussprechen konnten. Kurze Pause, dann: „Das wäre ja auch mal ein Fall für Kathrin Passigs Techniktagebuch.“ Alle nicken. Wir nicken immer voller Respekt, wenn der Name „Kathrin Passig“ fällt. Wir lesen ihre