Bald ist Polen doch verloren

EU Rechtsstreit, Corona-Milliarden, Emissionshandel: Warschau und Brüssel haben derzeit viele Konfliktfelder
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2021
Viele Polen wollen in der EU bleiben: Protest in Krakau am 10. Oktober
Viele Polen wollen in der EU bleiben: Protest in Krakau am 10. Oktober

Foto: Beata Zwarzel/Getty Images

Polen, schon wieder. Warum, so fragen sich viele, müssen sich die Brüsseler Gremien seit Jahr und Tag mit diesem Polen und seinen Extrawürsten beschäftigen? Die Antwort – man traut sich ja kaum, darauf hinzuweisen – ist einfach: weil Polinnen und Polen bei den Parlamentswahlen 2019 der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) mit 43,6 Prozent ihr Vertrauen ausgesprochen haben, nachdem die PiS schon 2015 fast 38 Prozent erlangen konnte und mittlerweile seit sechs Jahren regiert. Dazu kommt, dass die PiS-Granden – anders als die allermeisten in höchste Ämter gewählten Mandatare vieler EU-Länder – ihrer Linie weitgehend treu geblieben sind. Dieser in Polen erfolgreiche Kurs besteht in einer Mischung aus stockkatholisch, erzreaktion