Baruchs großer Bluff

Hunter College Gymnasium in New York Wie die US-Diplomatie einst das eigene Atomwaffenmonopol anno 1946 verewigen wollte
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Mit einem erstaunlichen Appell überraschte das konservative Wall Street Journal seine Leser am 4. Januar 2007: Vier ehemals hochrangige Politiker plädierten für eine Welt ohne Kernwaffen. Die früheren Außenminister Kissinger und Shultz, Ex-Verteidigungsminister William Perry und der langjährige Senator Sam Nunn riefen die Bush-Administration zu konkreten Abrüstungsschritten auf. Die Welt stehe "am Abgrund einer neuen und gefährlichen atomaren Ära", es drohe ein "zweites nukleares Zeitalter, das gefährlicher, psychologisch verwirrender und wirtschaftlich noch kostspieliger" sein werde als alles, was man bisher gekannt habe.

Schon einmal hätten die USA eine Art "Atomplan" vorgelegt, doch sei die Chance zur nuklearen Abrüstung vor 60