Bayreuth muss überall werden

Kommunalpolitisches Lehrstück Während Staatskonzerne Bonn ein "Festspielhaus" schenken wollen, spart die Stadt an der Kultur
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Über Bonn geistern viele Klischees durch Berlin und den unwesentlichen Rest der Welt. Ein ausgestorbenes Dorf soll es schon als Bundeshauptstadt gewesen sein. Und umgekehrt proportional mit Subventionen vollgestopft, so dass die wenigen Rest-Bonner vor Geld und Faulheit kaum laufen können.

Richtig daran ist, dass der Regierungsumzug der Stadt gut getan hat. Sie verlor ein paar tausend langweilige Beamte, Lobbyisten und Journalisten an Berlin. Dafür gewann sie ein paar tausend hochqualifizierte und familiengründungsfreudige Beschäftigte bei den großen Staatskonzernen Deutsche Telekom, Deutsche Post und Postbank. Mehr als andere Subventionen haben diese Betriebsansiedlungen den Entwicklungsschub gebracht, weil sich um sie herum ein florierendes mittelständis