Begabung als Fluch

Märchen von Mut, Monstern und Mutanten Die "X-Men"-Verfilmungen handeln von alltäglichen gesellschaftlichen Vorgängen wie Ausgrenzung, Identitätssuche und Rebellion
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Die Superhelden, Monster-Halbwesen der höheren und niederen Volkskultur sind ja seit jeher dankbare Agenten unserer Wünsche und Ängste, Schattenseiten und Abspaltungen. Auch Comicfiguren, unsere an den Himmel, in die Unterwelt, in zukünftige oder vergangene Parallelwelten projizierten Stellvertreter, übernehmen da nur die Aufgaben griechischer Gottheiten, Jungscher Archetypen, heidnischer Elementargeister, animistischer Totemtiere, der Halbwesen und Doppelgänger der Romantik. Somit stehen auch sie dem Kulturbetrieb für halsbrecherische Interpretationsleistungen zur Verfügung

Bei der X-Men-Serie ist schon der Ausgangskonflikt von einem verführerischen allegorischen Mehrwert: Sämtlichen Filmereignissen geht voraus, dass aufgrund einer Gen-Muta