Bei Nebenwirkungen fragen Sie ...

Staatsakt Unser Wissen über Schrift und Sprache folgt unbewussten Regeln, nicht expliziten Normen. Die Rechtschreibreform stört dieses Gleichgewicht. Genau deshalb wird sie zu einer solch leidenschaftlichen Gefühlssache
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Am 3. Juni soll der Rat der deutschen Rechtschreibung der Kultusministerkonferenz (KMK) Vorschläge darüber vorlegen, in welcher Art das amtliche Regelwerk zur Rechtschreibung noch einmal korrigiert werden soll. Die Zeit drängt, denn mit Beginn des neuen Schuljahrs soll das amtliche Regelwerk als alleinige Grundlage für schulische Entscheidungen über Richtig und Falsch in Kraft treten. Weil es sich dabei um eine zwischenstaatliche Vereinbarung handelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die KMK im Alleingang diesen Termin verschiebt, nicht besonders hoch. Es könnte sogar politisch einfacher sein, den gesamten Inhalt auszutauschen, als die Termin-Vereinbarung als solche aufzuheben.

Wenn nun der Rat für Rechtschreibung ein Befriedungsangebot vorlegt, so handelt