Belle Starr war rar

Filmgeschichte Im Berliner Zeughauskino vervollständigt die Filmreihe „Aufbruch der Autorinnen“ die Historie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2015

In Sonderprogrammen, die sich mit dem Filmschaffen der 60er Jahre befassen, kommt die Arbeit der weiblichen Regisseurinnen in homöopathischen Dosen vor. Der Aufbruch der Autoren ist jenseits der feministischen Filmtheorie und von Frauenfilmfestivals ein Aufbruch der Männer; zumindest dort, wo sich Filmgeschichte manifestiert – in Retrospektiven, DVD-Editionen und dem sogenannten Filmkanon.

Dass es auch anders geht, belegt aktuell die Filmschau Aufbruch der Autorinnen im Berliner Zeughauskino. Sie erlaubt sich den Luxus, aus dieser Dekade ausschließlich die Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, und präsentiert sich – orchestriert von der aktuellen Debatte um Regie-Quoten – so modern, frisch und widerständig, wie man es im Kino selten zu sehen bekomm