Benes und die Kernkraftwerke

Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind fast schon als feindselig zu betrachten - beim Thema Atommeiler Temelin werden gern rot-weiß-rote und braune Saucen verrührtFranz Schandl, Wien
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Anti-Temelin-Bewegung ist wohl von allen Bewegungen der Zweiten Republik, na vielleicht nicht die schlimmste, aber auf jeden Fall die dümmste. Seit den Tagen des erfolgreichen Kampfes gegen ein geplantes Donaukraftwerk in Hainburg 1984, als die überwältigende Mehrheit der österreichischen Ökologen die Bundeshymne intonierte, rot-weiß-rote Fahnen schwenkte, sich in dunklen Schwüren erging und unter dem Namen Konrad Lorenz ein Volksbegehren startete, ist Staatsfrömmigkeit primärer Ausdruck der Umweltaktivisten. Kaum ist ein Wollen gesetzt, wird dieses sofort, ja automatisch in den Staat projiziert. Was ich haben will, muss er mir geben und garantieren. »Österreich muss...!«

Nicht taktisch, wofür es noch Verständnis g