Bengalische Lichter blitzten in der Abenddämmerung

Mexiko Ein neues Memorial erinnert an das Blutbad von Tlatelolco vor fast 40 Jahren
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Leuchtend grünes Gras wächst zwischen den graubraunen Ruinen, die Grundrisse der aztekischen Tempelanlage erahnen lassen und jedes Jahr ein paar Zentimeter weiter in den weichen Boden sinken. Daneben erstreckt sich ein weitläufiges Betonquadrat, flankiert von graugelben Wohnsilos der Siebzigerjahre-Moderne. An der anderen Seite steht die malerische Barockkirche, erbaut aus genau demselben Stein wie die Tempelreste im Gras.

Tlatelolco, wie der Platz der drei Kulturen auf altmexikanisch heißt, ist kein Platz für Flaneure, er liegt abseits aller städtischen Routen. Nur Anwohner nutzen die freie Fläche: Ein Jogger dreht seine Runden, Kinder üben Fahrradfahren. Besucher von außerhalb verirren sich selten auf die karge Plaza nördlich der Altstadt,