Beschwerlicher Amtsweg

Schikanen bei Erwerbslosigkeit Eine ALG-II-Empfängerin in Wiesbaden lässt sich von den Methoden der Behörden nicht einschüchtern
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Seit Einführung der Hartz-Reformen soll die Jobvermittlung als Service gelten, Erwerbslose werden deshalb als "Kunden" bezeichnet. Ob die erwerbsfähigen Arbeitslosengeld-II-Empfänger davon durch gute Behandlung profitieren, sei dahingestellt. Die jedenfalls, die für den Arbeitsmarkt übergangsweise oder dauerhaft nicht zur Verfügung stehen, scheinen für manche Behörde wie eh und je Bittsteller zu sein, die Anweisungen des Amtes widerspruchslos zu akzeptieren haben. Wer beispielsweise Kontrollbesuche im eigenen Zuhause als demütigend empfindet und nicht zulässt, muss bisweilen für sein Recht umso härter kämpfen - nicht selten vor dem Sozialgericht. Diese Erfahrung hat jedenfalls Jette Rudnick gemacht. Ihr Leben lang war sie ber