Beschwörungspathos hilft nicht!

Charlie Hebdo Gedanken zum Umgang mit der Legitimationskrise moderner Gesellschaften aus Anlass der Anschläge in Paris
Exklusiv für Abonnent:innen
Demonstrative Geschlossenheit: Angela Merkel (mi) mit Aiman Mazyek (li), dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland
Demonstrative Geschlossenheit: Angela Merkel (mi) mit Aiman Mazyek (li), dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland

Foto: Sean Gallup/AFP/Getty Images

An den öffentlichen Reaktionen auf die Attentate islamistischer Terroristen in Paris überrascht der bislang angeschlagene Ton und die Klarheit, mit der beinahe alle Politiker, die Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, die Repräsentanten der Zivilgesellschaft und sämtliche Medien erklären, sie würden den Anschlägen auf die freiheitliche Gesellschaft entschieden und geschlossen entgegentreten. Die trotzige Parole „Je suis Charlie“ demonstriert diese Haltung über alle Grenzen hinweg. Die Stellungnahmen zu den Anschlägen zeichnen sich zudem, bis weit in das rechte Lager durch die Mahnung aus, die große Mehrheit der Muslime nicht für das Morden einiger, in die Irre geleiteter Fanatiker verantwortlich zu machen.

Denn