"Besser" ist nicht gleich "gut"

TV-Overkill Zur Irak-Berichterstattung von ARD, ZDF und RTL vor einem Jahr*
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Krieg ist unpopulär: Er kostet Menschenleben und Geld, ein Nutzen ist zu Kriegsbeginn nur schwer erkennbar. Schon immer gehörte es daher zur Kriegführung, die öffentliche Meinung im eigenen Land zu gewinnen - im Medienzeitalter diktieren dabei mehr denn je die Gesetze des Fernsehens die Taktik dieses Kampfes. In den USA - so die politische Legende - wurde das Ende des Vietnam-Kriegs eingeläutet, als sich der populäre Fernsehmoderator Walter Cronkite dagegen stellte.

Das Massenmedium Fernsehen hat mittlerweile jede Frage zu einer öffentlichen Frage erhoben, so dass ein Krieg heutzutage moralisch und nicht mehr politisch legitimiert werden muss. So wurde der Golfkrieg von 1991 mit fragwürdigen Berichten über Gräueltaten der Iraker in Kuwait ge