Bettina von Arnim ist eine von ihnen

Nahaufnahme Wiepersdorf in Brandenburg ist heute ein Künstlerhaus. Seit jeher sind es Frauen, die den Laden schmeißen und wenn eine stirbt, läuten die Kirchglocken einen halben Tag
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Das Schreiben vergeht einem hier, wo den ganzen Tag, das ganze Jahr, das ganze liebe lange Leben nichts vorfällt, weswegen man einen Bein oder einen Arm aufheben möchte“, schrieb Bettina von Arnim 1823 in einem Brief aus Wiepersdorf, einem verschlafenen Ort mit einem Schloss und einigen Häusern, 20 Kilometer von der brandenburgischen Stadt Jüterbog entfernt. Es ­waren wirtschaftliche, nicht romantische Gründe, weswegen Bettina und Achim von Arnim 1814 von Berlin in das geerbte und hochverschuldete Ländchen Bärwalde im Niederen Fläming umgesiedelt waren. Während Achim von Arnim die ländliche Zurückgezogenheit genoss und trotz der anstrengenden Arbeit als selbst wirtschaftender Gutsherr weiter seine Romane und Erzählungen