Beweis

Kommentiert Ruf doch mal an? Lieber nicht. Die Telekom hat über Monate Journalisten bespitzelt und eigene Manager und Aufsichtsräte überwacht. Nach dem Fall ...

Ruf doch mal an? Lieber nicht. Die Telekom hat über Monate Journalisten bespitzelt und eigene Manager und Aufsichtsräte überwacht. Nach dem Fall Lidl, wo Mitarbeiter und Kunden mit Videokameras ausspioniert wurden, und der Babyphone-Affäre bei VW/Porsche zeigt nun die Telekom, wie weit sich auch Unternehmen mit staatlicher Beteiligung in demokratiefreie Zonen verwandelt haben. Der Bund ist Hauptaktionär - und so stellt sich die Frage, ob der Finanzstaatssekretär im Aufsichtsrat von allem nichts gewusst hat. Immerhin ist eine Linie zwischen den ständigen Versuchen der Bundesregierung, die informationelle Selbstbestimmung einzuschränken, und der zunehmenden Spitzelei in Konzernen erkennbar. So gesehen hat der Überwachungsskandal bei der Telekom vielleicht sogar sein Gutes: Dem Bundesverfassungsgericht liegen mehrere Klagen gegen die Vorratsspeicherung von Telefon- und Internet-Verbindungsdaten vor. Kritiker haben stets auf einen einfachen Zusammenhang verwiesen: Je mehr Daten erhoben werden, desto höher ist auch das Risiko einer missbräuchlichen Verwendung. Den Beweis dafür ist die Telekom nun eindrucksvoll angetreten. Die Karlsruher Richter werden daran nicht vorbeigehen.

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