­­­­Bildung schadet

Prekär Die Kopfarbeit ist unter die Räder gekommen: Obwohl immer mehr Wissen produziert wird, können immer weniger von ihrer Arbeit leben
Exklusiv für Abonnent:innen

„Wissensgesellschaft“ ist ein hübsches Wort. Es klingt sauber, friedlich, nach einer Welt, in der die Menschen mit Büchern oder Laptops unter dem Arm wie in einer großen Bibliothek dahingleiten und den lieben langen Tag nichts anderes tun, als Wissen zu erwerben und Wissen zu produzieren. Es klingt, als sei die Gesellschaft zuletzt im Elysium legitimer Glasperlenspiele angekommen, als sei es mit dem Dreck der Industrie- und Arbeitsgesellschaft endlich vorbei, als gelte das Privileg geistiger Arbeit nun für alle. Es klingt nach Wertschätzung von Klugheit und Intelligenz. Es klingt richtig gut.

Viele Utopien knüpfen sich an die Idee der Wissensgesellschaft, die im Kern nichts anderes besagt, als dass der Wohlstand der ersten Welt künftig auf R