Biopolitik und nacktes Leben

Rechts- und Ausnahmezustände Anmerkungen zu Giorgio Agambens "Homo Sacer"-Projekt
Exklusiv für Abonnent:innen

Über Giorgio Agamben lassen sich zur Zeit vor allem zwei Dinge sagen. Erstens: Er ist "in". Zweitens: Er ist das in den unterschiedlichsten Leserkreisen. In der FAZ, die regelmäßig Aufsätze des 1942 geborenen italienischen Philosophen publiziert, und der Süddeutschen Zeitung, wo man seiner Neuerscheinung Ausnahmezustand vor einiger Zeit eine ganze Seite widmete, interessiert man sich ebenso für ihn wie in linken Theorie- und Kunst-Zusammenhängen. Sogar Aktivisten aus dem europäischen No-Border-Netzwerk sind mit Agambens Homo Sacer unterwegs. Woher jedoch stammt die gemeinsame Begeisterung von eher kulturkonservativen Feuilleton-Redakteuren und Sympathisanten der linksradikalen italienischen Disobbedienti-Bewegung?

Der Zugang zu Agambens Schriften f