Deutschland, Berlin, Samstag, der 25. April 2020, 15 Uhr 30 nachmittags. In Deutschland, Europa und der Welt herrscht die Pandemie und nicht mehr Politik, Wirtschaft, Reptilienwesen oder die internationale Hochfinanz. Oder doch und jetzt erst recht?
Schulen, Kitas, Restaurants, Theater, Kinos, Bars und auch sonst alles wurden geschlossen und werden langsam wieder geöffnet, der Sommerurlaub wurde verboten, ab Montag herrscht Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln Berlins. Ich gehe die Schönhauser Allee hinunter. Da vorn, am Rosa-Luxemburg-Platz, sieht und hört man sie schon, die Menschenmenge. Ich bin unterwegs zur „Nicht ohne uns“- Demo, die sich gegen die Einschränkung bürgerlicher Freiheitsrechte im Namen von Corona richtet und sich auf das Grundgesetz beruft.
Das erste Gefühl ist Angst. Ich gehe zu einer ungenehmigten Demo, zu einer Menschenansammlung, ich begebe mich in einen Infektionsherd, ich werde das Gesetz brechen. Was, wenn ich mich anstecke? Was, wenn ich jemanden anstecke? Was, wenn jemand mich erkennt? Was, wenn sie mich verhaften? Aber ich bin Vertreterin der Presse, ich bin die vierte Gewalt. Ich darf dorthin, ich muss dorthin, es ist meine Pflicht.
Ich spüre nicht nur Angst, sondern auch dieses Kribbeln. Wie damals in den 90ern, als es „Heraus zum revolutionären Ersten Mai!“ in Kreuzberg ging. Dieses diffuse Dagegensein, diese diffuse Wut. Aber auch Jungsein, Freunde treffen, Bier trinken. Und darauf warten, dass sie irgendwann Tränengas schießen und man rennen muss.
Aber ich bin nicht mehr jung, ich bin alt, oder höflich gesagt: erwachsen. Solche Assoziationen schicken sich nicht. Auf den letzten Metern setze ich mir die Atemschutzmaske und die Sonnenbrille auf. Ich will auf keinen Fall gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen, ich will auf keinen Fall erkannt werden, denn ich begehre, nicht schuld zu sein. Dann bin ich da. Die Rosa- Luxemburg- Straße ist mit rot-weißen Gittern versperrt. Davor treten sich Menschen auf die Füße. Ich gehe mittenrein. Fühle mich seltsam, so komplett verschleiert, mit Mundschutz und Brille, bin aber dadurch unsichtbar. Ich schwebe so hindurch, bemüht, nirgendwo anzustoßen, aber auch: niemandem zu nahe zu kommen.
Das sei eine Querfront-Demo, habe ich gehört. Linke Linke und rechte Rechte würden sich hier mischen, angeblich für das Grundgesetz, aber in Wirklichkeit für Verschwörungstheorien und gegen die Regierung, und eigentlich seien das antidemokratische Nazis und so weiter. Ja, die Rechten. Auch wie ein Virus. Unsichtbar, unberechenbar, gefährlich, ansteckend. Ich schwebe herum, von hier nach da nach dort, und sehe, es sind alle da. Jung, alt, Punk, Normalo, welche mit Kindern, Männer, Frauen jeden Alters. Hippies und Spießer, schwarzer Block und tätowierte Lichtenberg-Hools. Sie alle stehen irgendwie ratlos, um die Polizeibarrieren herum. Der Platz vor der Volksbühne ist ringsherum abgesperrt.
„Die Antifas werden mit Bier bezahlt“
„Wenn wir nicht auf den Rosa-Luxemburg-Platz dürfen, demonstrieren wir eben hier“, sagt eine Frau. Stimmt. Ich verstehe den Sinn der Absperrungen auch nicht ganz. Ich laufe durch die Nebenstraßen, suche einen Zugang; bin, wie alle eigentlich, auf der Suche nach einem Kondensationspunkt. Manchmal bildet sich einer, manchmal passiert was. Dann fängt einer laut an zu reden und man schart sich um ihn. So sind die Menschen, denke ich, man kann es hier genau beobachten, sie wollen hören und folgen. Ich könnte jetzt laut irgendwas reden und hätte sofort Zuhörer.
Ich könnte jetzt und hier eine Bewegung gründen. Aber was denn für eine?
Vor der geschlossenen Bar 3 steht die Antifa und jemand wettert durchs Megaphon gegen die Demoveranstalter. Sie hätten sich bisher überhaupt nicht von Ken Jebsen und der AfD distanziert. „Doch!“, ruft einer dazwischen. „Alerta alerta, Antifaschista!“ wird in Sprechchören gerufen. Eine blondierte Frau mit Handy auf Selfiestick filmt die Szenerie und wird verscheucht. Als ich mich entferne, um wieder Richtung Rosa-Luxemburg-Platz zu gehen, spricht mich ein Mann an. Er mag um die 50 sein, seine Augen sind weich und verletzlich. Er hätte erst gestern Nacht von der Demo erfahren. Ich solle mir die KenFM Folge auf YouTube über Meditation ansehen. Besonders den zweiten Teil. Es sei sehr sehr wichtig.
„Ja, mache ich, auf jeden Fall“, antworte ich und wünsche ihm alles Gute. Wozu sollte ich mich mit ihm streiten? Ich will, dass er klar kommt, dass er heil aus der Sache rauskommt. Er tut mir leid, mit seinen sanften, manischen Augen.
Dann sehe ich die Blondierte am Absperrgitter am Ende der Linienstraße zur Rosa-Luxemburg-Straße hin wieder. Sie sagt im Gespräch zu Umstehenden: „Die Antifas werden bezahlt, mit kostenlos Bier, und überall hingekarrt. Das war in der Flüchtlingskrise schon so.“
„Jaja“, antwortet ihr einer. „Wer nicht dem Mainstream folgt, ist rechtsextrem.“
Am Rande der Linienstraße und an vielen anderen Orten in der Gegend sitzen Menschen mit geschlossenen Augen auf dem Boden. Im Schneidersitz, oft mit Kopfhörern auf und die Hände meditativ gefaltet. Vor oder neben sich das Grundgesetz, oder ihren Pass, oder nur eine kleine Kerze. Sie nehmen teil an der „Mahnwache für das Grundgesetz“, welche als friedlicher Protest auf der „Nicht ohne uns“-Webseite propagiert wird.
Die mag ich irgendwie. Überhaupt bin ich plötzlich so gerührt. Sie und all die anderen hier, ob links, ob rechts, ob wirr, ob mit Durchblick. Sie demonstrieren gegen ein Virus! Gegen die Natur! Ich kann sie so gut verstehen. Aber es ist auch irgendwie kindlich. Obwohl, wenn wir ALLE zusammen aufstehen und die Regierung stürzen, vielleicht wird Corona davon verschwinden? Ich will mir das schöne Gefühl bewahren und lese lieber nicht so genau, was auf den Transparenten steht. Oder doch. Ich muss ja, es ist meine Pflicht.
„Übrigens, ich bin der Johannes“
„Gebt Gates keine Chance“, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, „Frau Merkel, was geht hier vor? Frau Merkel, Corona ist es nicht!“
Ich würde lieber nicht so genau hinhören, was die Leute miteinander reden. Aber deswegen bin ich schließlich hier und ich darf meine Gesundheit doch nicht umsonst aufs Spiel setzen. Was soll schon passieren? Die Stimmung ist freundlich. Menschen kommen miteinander ins Gespräch.
„Jetzt kommen sie hier an, mit ‚Schweden hat die höchste Sterblichkeitsrate‘. Übrigens, ich bin der Johannes.“ Ein Rentner mit Fahrrad steht mit einem jüngeren Mann zusammen. „99 hamse Aluminium jesprüht“, sagt der Rentner. Von der Torstraße her kommen plötzlich Rufe: „Wir sind das Volk!“ Ist da was los? Ich eile hin. Eine Gruppe intoniert: „Die Gedanken sind frei.“
Wer hat denn was anderes behauptet, um Gottes Willen?
„Wir brauchen nur bis an die Membranen ran, wir müssen nicht eskalieren“, sagt ein schwarz gekleideter Typ, der mit weißer Kreide ein Viereck um sich herum auf den Boden gemalt hat, und der genau an der Ampel steht, da wo sich alle drängen, die über die Torstraße gehen möchten. „Abstand!“, ruft er jedem zu, der aus Versehen in das weiße Geviert tritt.
Oh, wie dünn ist das Eis heutzutage! Das sind nicht alles Rechte oder Linke. Das sind Verwirrte, Ängstliche, die ein Ventil brauchen und deswegen hier sind. Geht es uns nicht allen so, in diesen Zeiten? Aber jetzt brauche ich auch ein Ventil. Ich muss hier raus. Schnell weg, ab ums Eck. Ich reiße mir den Mundschutz vom Gesicht, schiebe mir die Brille ins Haar und werde wieder zum Menschen.
In der Neuen Schönhauser Straße wartet die Freiheit auf mich. Alle Läden haben geöffnet. Dicht an dicht stehen sie auch hier. Nicht um zu demonstrieren, sondern um zu shoppen. Ich reihe mich vor dem Szenebäcker ein und hole mir das Hausbrot und einen Latte Macchiato im Pappbecher. Shopping ist Leben. „Ich will kein Corona mehr, ich will den Klimawandel zurück!“, möchte ich laut rufen. Ich will das alles nicht mehr. Ich will Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und nie wieder Pandemie! Vielen Dank, bitte bleiben Sie krank.
Kommentare 53
Der, dessen Namen man nicht nennen darf, darf wieder genannt werden. Erstaunlich.
Naja wenn die Gedanken wirklich frei wären muss man aber auch die Meinung von KenFm oder Herrn Wodarg auch in den Diskurs und in die eigenen Überlegungen miteinfließen lassen und nicht einfach pauschal als Verschwörung abtun. Weder ist alles Desinformation was von KenFm oder auch RT deutsch kommt noch ist alles richtig und seriös recherchiert wie in der FAZ, taz, der BILD oder SPIEGEL nur weil es eine Art stillschweigendes Einverständnis gibt bei der Mehrheit dass das "Qualitätsjournalismus" ist.
Ich informiere mich sowohl beim Qualitätsjournalismus als auch bei den alternativen Medien und beide haben Wichtiges und Aufklärendes aber auch Unglaubwürdiges (KenFM, RT) oder neoliberale Predigten (FAZ, Handelsblatt, taz, SPIEGEL) beizutragen. Und es ist auch nicht seriös wie der öffentliche Rundfunk momentan immer dieselben Figuren in seinen Talkshows (Altmaier, Scholz, Kekule etc.) zu Wort kommen lässt statt auch mal andere Meinungen oder Betroffene, die beispielsweise nicht von den Finanzhilfen profitieren, sprechen lässt.
Wetten, daß die da nicht mehr demonstrieren, sobald sie wieder ungehemmt konsumieren dürfen?
Naja, keiner demonstriert da "gegen den Virus". Diese Angst, die auch im Artikel mitschwingt, ist ja das Problem. Sie wird durch diese immer wiederkehrende Panikmache verbreitet und damit drastische Maßnahmen begründet, für die es aber kenerlei tatsächlichen Zahlen gibt (ausser der steigeneden Anzahl von getesteten Personen).
Ansonsten lese ich ihm subtext ein bisschen von dem Gefühl, das früher mal gut war. Eine Bewegung die etwas ändern will, braucht einen breiten Zuspruch in der Bevölkerung. Glücklicherweise - für die, denen nichts an Veränderungen liegt - sind heute diese (Zweck-)Bündnisse gar nicht mehr möglich, da man im Internet ein massives Mittel hat, um gegen jeden zu agitieren der auch nur einen Hauch anders denken könnte als die eigene Bubble.
Mich hat diese Unfähigkeit linker Politik schon in den 90'ern zur Verzweiflung gebracht und die ist heute noch deutlich dramatischer.
Die letzten die auch mit "Spinnern" und "Verschwörungstheoretikern" gross werden konnten, waren die Grünen. Haben dann aber Dank Joschka die Kurve doch noch gekriegt und durften sich im NATO und Finanzwelt Regiment eingliedern.
Ich sehe Schwarz für irgendein linkes Ziel. in der aktuellen Politiklage
Vorrangig linkes Ziel derzeit ist die Vorgabe, dass möglichst viele – weltweit – körperlich soweit unbeschadet aus dieser Pandemiekrise rauskommen. Zweite Vorgabe im Hintergrund ist, darauf hinzuwirken, dass die ökonomisch Schwachen Krise und Krisenkosten nicht zu blechen haben.
Ob das »Burgfrieden« ist oder ein netteres Substantiv dafür gewählt wird, ist dabei völlig ohne Belang – nada, nichts; eine Nullität. Aktuell sind alle Kräfte darauf zu richten, die Corona-Pandemie im Rückspiegel zu lassen. Meiner Information nach tun das weltweit derzeit alle linken Kräfte. Ausschlaggebende Bruchlinien zeigen sich folgerichtigerweise da, wo Wirtschaftsliberale und/oder Rechtspopulisten aus der Krisenbekämpfung ausscheren – der delirierende US-Präsident etwa, sein brasilianischer Kollege oder, in etwas abgemilderter Form, deutsche Kanzleraspiranten wie Armin Laschet (CDU).
Was dieser wirre Haufen auf dem Prenzlberg veranstaltet hat, ist das somit das Gegenteil von »links«: Zündeln um des Zündelns willen, Oppositionsspielchen um der Oppositionsspielchen willen, schrille Aufmerksamkeit um der Aufmerksamkeit willen. Ein Konzept ist dabei weit und breit nicht erkennbar – außer dem, die Bekämpfung der Pandemie einzustellen und die, die dann abkratzen, eben abkratzen zu lassen. Ergo Sozialdarwinismus in seiner brutalsten Variante. Dass sich die üblichen Verschwörungsfreaks nebst geistig anverwandten Irren um diesen Blödsinn rumgruppieren ist leider ebenso folgerichtig wie die nicht ausbleibende Unterstützung aus der rechten Ecke (siehe dazu auch diesen Beitrag).
Zur Meinungsfreiheit: Folge ich dem Bericht, hat sie doch stattgefunden. Allerdings, eine kleine Einschränkung gibt es doch: Wenn Leute zu Problemlösungen nichts beizutragen haben, darf man sich nicht wundern, wenn das Lob für die »Meinungsäußerung« eher bescheiden ausfällt.
Wirr ist das Volk!
Ich liebe die Artikel von Ruth Herzberg!
Denke nicht, dass du K.J. ausschreiben darfst.
Mit dir versuche ich keine Revolution Ruth Herzberg, das würde in die Hose gehen.
:)
Ich bestimmt nicht. Ich hatte da nur so boshafte Assoziationen, aber egal ...
"Was dieser wirre Haufen auf dem Prenzlberg veranstaltet hat, ist das somit das Gegenteil von »links«: Zündeln um des Zündelns willen, Oppositionsspielchen um der Oppositionsspielchen willen, schrille Aufmerksamkeit um der Aufmerksamkeit willen. Ein Konzept ist dabei weit und breit nicht erkennbar – außer dem, die Bekämpfung der Pandemie einzustellen und die, die dann abkratzen, eben abkratzen zu lassen. Ergo Sozialdarwinismus in seiner brutalsten Variante."
Lieber Herr Zietz,
haben Sie jemals mit einem dieser Menschen dort am Rosa-Luxenburg-Platz gesprochen oder sich auf den entsprechenden Kanälen mal vorurteils frei informiert, worum es eigentlich geht? So brutal wie sie darüber urteilen, anscheinend nicht.
Sie scheinen auch jemand zu sein, der absolut weiß was läuft und in welchen Zeiten wir uns da gerade befinden und kann sich partout nicht vorstellen, dass Menschen (die sie als Verwirrte" bezeichnen) schlicht verunsichert sind, was siw von dem halten sollen, was um sie herum geschieht, dass es Menschen gibt die sich etwas gründlicher damit auseinander setzen wollen, mit dem Abwägen und Einschätzungen von Rücksichtsnahmen und Rücksichtslosigkeiten mit den verordneten Maßnahmen und ihren alternativen Möglichkeiten. Es sind Menschen, die das Gefühl haben, dass unsere prinzipiellen zilvilisatorischen Grundwerte und Grundrechte scheinbar nur noch als Lifestyle gesehen werden,als Kulisse, welche beliebig zurecht gerückt werden kann. Es sind Menschen, die versuchen eine Vorstellung davon zu bekommen, in welcher Art sich gerade unsere Gesellschaft zeigt und davon irritiert sind und darüber Austausch und Kommunikation wünschen. Es sind Menschen denen auffällt, das der öffentliche Raum unddie öffentlichen Angelegenheiten immer mehr und schon auf sehr brutale Weise privatisiert werden, während der private Raum und die privaten Angelegenheiten immer mehr veröffentlicht werden. Das erleben wir gerade alle am eigenen Leib.
Sie haben das wahrscheinlich schon alles abgeklärt? oder? Respekt!!
Da gibt es eine Menge viel tieferer und grundlegender Fragen, die sich da ergeben und aufploppen und die Menschen beschäftigen und ihen Sorgen bereiten, erst recht wenn gezielt jeder soziale Kontakt und Austausch beeinträchtigt wird! es sind Menschen die sich fragen, warum wir heute als Zivilisation nicht in der Lage sind, die Angelegenheit humaner und nüchtener anzugehen.
Ich stelle trauriger Weise auch hier fest, wie sehr und schnell das auch hier wieder verdrängt wird mit oberflächlichen Szenarien, die sich da ein jeder zurecht legt.
Aus meiner Sicht war die Autroin da komplett in ihrem eigenen film unterwegs und die menschen dort nur Statisten in ihrem Film. Und bezeichnender Weise hat sie genau die meditierenden Menschen vor Ort übersehen (die Mensch gar nicht übersehen konnte), die einfach nur darauf hinweisen wollen, dass sie und wir alle wieder als Menschen gesehen werden wollen. Die haben nicht "Demonstriert"!
Es sind die Journalisten und die Zeitungen, die aus dem "Ereignis" eine oberflächliches Demonstrationsszenario basteln und dafür ihre Statisten un deinfachen Schubladen brauchen. Offenbar weil es komplett über eine Vorstellung darüber fehlt, dass es auch um viel weit reichendere Fragen und Antworten geht.
Shoppen ist die Welt! Das Fazit der Autorin, spricht da Bände
Na dann Prösterchen (und näxte Mal Corona-App nicht vergessen!)
»Denke nicht, dass du K.J. ausschreiben darfst.«
Um meine Dosis Senf zum K.J.-Thema ebenfalls beizutragen: Bislang war meine Grobbewertung halbwegs gnädig gestimmt : 45 % heiße Luft, 20 % Hochbedenkliches und 35 % Errungenschaften. Die beiden letzten Anteile habe ich zwischenzeitlich stillschweigend getauscht – frage mich allerdings schon, ob ich die Einschätzung »20 % Errungenschaften« bei so viel Mist so noch aufrechterhalten kann.
Etwas ereignisbezogener ausgeführt: 2014/2015 hatte das durch die »Mahnwachen«-Bewegung repräsentierte Spektrum durchaus seine gewisse Berechtigung – der Westen fuhr einen neuen Kalten Krieg hoch, die Linke machte sich großteils durch Absenz bemerkbar und die Positionierung [der Mahnwachen] gegen Russland-Sanktionen und damit verbundene Selektiv-Berichterstattung der großen Medien war entsprechend durchaus ein Engagement, dass man als in eine richtige Richtung gehend werten konnte.
Das Konterkarrieren der absolut sinnvollen Pandemie-Eindämmung mittels irgendwelcher an den Haaren herbeigezogener Filibusterei ist hingegen nicht nur absolut unsinnvoll, sondern darüber hinaus ein Schulterschluss mit Hardcore-Marktradikalen, Rechtspopulisten und weiteren Ausgeburten, mit denen kein normaler Mensch etwas zu schaffen haben möchte. Wobei selbst Rechtsaußen wie der omminöse »Volksschullehrer« in dieser Kampagne mit Sympathie goutiert werden.
Zu letzterem kann sich jede(r) selbst schlau machen (ich verlinke den Sermon hier nicht). Bei YouTube nicht allzuschwer zu finden ist unter anderem aber ein netter Plausch am NPD-Wahlkampfstand mit dem netten Herr Voigt. Und auch sonst lässt der selbsternannte Volkserzieher kaum einen Hot Spot aus, der rechts derzeit en vogue ist. Zu dem hier Unnennbaren wiederum sind zwei Dinge zu sagen: a) ein Talk mit ebenjenem »Volkslehrer« und somit der Versuch, diesen irgendwie ins »oppositionelle« Spektrum mit einzugemeiden. b) die Gründe, warum man den Unnennbaren hier eben nicht namentlich aufführen »kann« (man »kann« schon – es wird dann halt nur nochmals redaktionell gegengecheckt). Als Forist(inn)en, die hier schon etwas länger mit dabei sind, kennen wir die Hintergründe zumindest im Groben. Wie immer man es dreht und wendet: Leute, die gegen kritische Berichterstattung über sich derart auf die Barrikaden gehen, sind sicherlich keine geeigneten Leuchten im Kampf für Meinungsfreiheit oder sonstige Grundrechte.
Ja, ehrlicherweise sollte man nur abgeschlossen urteilen, wenn man selbst einem jeweiligen Ereignis beiwohnte resp., mit jeweiligen Protagonisten gesprochen hat.
Aber: Herzberg zitiert ein paar Zeitgenossen und urteilt nicht gleich alle, die vor Ort waren, ab. Sie verweist auf ein offenbar weites und ungewöhnliches Spektrum von Menschen. Die glossenhafte Art ist das Markenzeichen der Autorin und, so finde ich, man kann sich auch einmal ein bisschen locker machen und muss nicht alles auf die ganz große Goldwaage legen. Ein paar der zitierten am Luxemburg-Platz Anwesenden entsprechen nun aber auch einmal den Fraktionen Aluhut, Querfront, Truther, Esoterik ... oder auch berufsmäßigen Event-Protestler. Und da darf schon auch einmal die Frage erlaubt sein, warum es nicht sein kann, dass wir derzeit einfach tatsächlich "nur" eine Virus-Pandemie haben. Also ehrlich - wer sich ein bisschen bemüht, den Verstand einzuschalten, kommt nicht unbedingt als Erstes darauf, dass alles ein großes Programm ist, um uns alle ... ja, was eigentlich?
Wenn der Bürger*In in seinen weißnichtwiediegewähltwurden Volksvertretern nur noch eine inkompetente strafende Obrigkeit erkennt, schlägt die Disziplin in zivilen Ungehorsam um. Die Krise ist nicht der geeignete Zeitpunkt mit den Ruinierern unserer Gesundheits- und Sozialsysteme abzurechnen. Doch spätestens über die Maskenpflicht zeigen sie ihre Hilflosigkeit gegenüber diesem unsichtbaren Virusfeind. Es ist kein Schelm, der Böses dabei denkt. Es ist der denkende Bürger. Corona gefährdet auch deren Machtansprüche und das macht unsere Obrigkeit gefährlich. Und damit war es kein Mob und kein Haufen sondern der bevormundete Bürger*In, der da aufmuckte.
Wenn es um Wirtschaft, Unternehmen, Reiche, Kapital geht, dann wird die Verfassungswidrigkeit schnell festgestellt. Wenn es um Grundrechte von Menschen geht, dann kann man lange (Jahre) warten. Gerecht?
Gericht: 800-Quadratmeter-Regel für Geschäfte ist verfassungswidrig
800 Quadratmeter - größer darf die Verkaufsfläche in den jetzt wieder geöffneten Geschäften nicht sein. So haben es die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten festgelegt. Zweifel an dieser Größe gab es von Anfang an. Nun gibt es dazu ein Gerichtsurteil.
Dass Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern weiterhin geschlossen bleiben müssen, ist aus Sicht des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs verfassungswidrig. Das hat das Gericht am Montag entschieden. Das Urteil gilt zwar nur für das Land Bayern. Die Flächenbegrenzung gibt es allerdings in allen Bundesländern, weil sie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbart worden war.
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-aktuell-covid-19-deutschland-maskenpflicht-mundschutz-aldi-id228887611.html
Gegen wen und was genau richtet sich der protest?seltsam unscharf, genau so wie die beschriebenen argumente der unzufriedenen. warum nicht einfach ein "happening", sein statt organisiert sein, unzufrieden sein ist ok, die argumente fuer die massnahmen sind auch nicht ausgereift, nichts mit learning by doing, aber mit viel politischer willkuer gepaart. scheinbare scheingefechte mit echten inhalten, das traurige daran ist die arroganz im auge der betrachtung. gute neumondtag nacht
Ist das nur ein Traum oder Wirklichkeit?
Die Rechten sowie Rechtsextremen demonstrieren für die Menschenrechte und appellierend warnen wegen der NS Vergangenheit …
Alle Demonstranten gegen Aufhebung und Einschränkung von Grundrechten werden von der Presse kritisiert …
Fast das gesamte Volk ist mundtot (Künstlerausdruck, gemeint ist Maskenpflicht), lernt richtig atmen und äußert sich nicht zu …
Abstand zu Menschen wird zur Alltagsregel und Automatismus …
Leben nach Vorgaben und nach Regeln wie im Puppentheater (Künstlerausdruck) wird politisch festgelegt.
Die Zeiten ändern sich so schnell. Aber die Gedanken sind frei NOCH, das reicht uns allen doch?!
In Deutschland sind bislang rund 6.000 Covid-19-Infizierte gestorben. Doch führt das Virus auch tatsächlich zu deutlich mehr Toten als sonst in der Bundesrepublik?
Zwar sind in Deutschland bis zum 21. April den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge 4.598 SARS-CoV-2-Infizierte gestorben. Allerdings ist insbesondere bei sehr alten und stark vorerkrankten Menschen oft unklar, ob sie nicht auch ohne das Virus innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gestorben wären. Im Jahr 2019 sind nach einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamts in Deutschland 940.000 Menschen gestorben. Das sind im Schnitt rund 2.600 am Tag.
…
Unklarheit herrscht nicht nur darüber, inwieweit das Coronavirus zu mehr Todesfällen in Deutschland führt. Auch die Frage, wie viele Infizierte tatsächlich bislang gestorben sind, lässt sich kaum beantworten. Denn in den meisten Bundesländern werden bei Verstorbenen nur selten nachträgliche Tests auf Corona vorgenommen. In die Statistik fließen also hauptsächlich Fälle ein, bei denen eine Covid-19-Infektion bereits vor dem Tod bekannt war. RKI-Präsient Professor Dr. Lothar Wieler hatte schon Anfang des Monats gesagt, er halte die Todesfallzahlen in Deutschland für unterschätzt. Nicht jeder Gestorbene sei zuvor getestet worden, sagte er. «Ich gehe davon aus, dass wir mehr Tote haben als offiziell gezählt werden.»
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/zahl-der-zusaetzlichen-todesfaelle-durch-corona-unklar-117083/
Hier auch noch ein paar Fragen der Bevormundeten und scheinbar, aus linker Perspektive, achso verirrten:
Welchen Begriff von Freiheit, haben wir heute eigentlich noch?
Sind es Freiheiten zum Leben oder nur Freiheiten zur Inszenierung von Leben?
Wo sind die moralischen Werte in einer Gesellschaft, die glaubt soziales Miteinander unter Aufsicht stellen zu können?
Was sind wir für eine Gesellschaft, die ethische Diskussionen über noch menschlich zu ermessende Maßstäbe ersetzt durch allmächtigen Fortschrittsglauben?
Was sind wir für eine Gesellschaft, die Rücksichtslosigkeit zur Stärke und Rücksichtnahme zu Schwäche erklärt und abwertet?
Was sind wir für eine Gesellschaft, die grundlegende Prinzipien, wie Grundrechte, Würde des Menschen, Freiheiten, Nächstenliebe und Demokratie zum Lifestyle erklärt und glaubt diesen nach Belieben und Anforderungen, zur Profitmaximierung, umgestalten zu können?
Und bitte nicht falsch verstehen. Ich will damit nicht alle und jeden in Schutz nehmen. Chaoten und Randale-Trittbrettfahrer gibt es überall. Die Polizisten haben sich eine Stunde relativ besonnen verhalten und im Großen und Ganzen, die Ereignisse gewähren lassen, weil es eben friedlich war und zu min 70% ganz normale Bürger jeder Altersklasse und Gesellschaftscolour. Erst nach einer Stunde wurde die Räumung beschlossen und von der Polizei der erste Schritt getan. Das es da zu Misslichkeiten kommt ist ebenso normal und nachvollziehbar auf beiden Seiten. Ich war mitten zwischen den Polizisten gestanden, sowohl beim Abwarten und Gewähren lassen, als auch beim Verhaften und Zuschlagen.
Ich hatte keine Angst, auch nicht mitten im Pulk der Polizisten, weil ich nicht als Demonstrant da war, weil mir klar war, wenn sie mich verhaften oder sonst was, bin ich nur ein Statist und das war es dann auch. Ich war als Mensch da mit dem risiko für mein Menschsein Gebühren zahlen zu müssen, als Mensch der Fragen hat und möchte, dass wir überhaupt wieder Fragen stellen dürfen!
Aus meiner Sicht müssen wir heute die größte Angst, nicht vor der Polizei haben, sondern vor denen, die jede Gelegenheit nutzen, um die Ereignisse und Menschen auf dem Rosa-Luxenburg -Platz zu zereissen und für ihre Filmchen, Inszenierungen und Ansichten zu mißbrauchen.
Den Verwaltern der Volksbühne, die da so anmaßend ein Schild raushängen "Wir sind nicht eure Kulisse" und damit auch gehörig mitwirken, die Menschen auf dem Ros-Luxenburg-Platz als Radikale, Faschisten, Querfrontler und sonstwas zu diskreditieren, den rufe ich zu: "Und wir sind nicht eure Statisten!"
Die Volksbühne und der Rosa-Luxenburg-Platz sind öffentl. Kulturinstitutionen für alle und nicht nur für Gesinnungstreue.
wenn wir das Fragen stellen nicht mehr aushalten, dann sind wir am Ende mit unserer Gesellschaft und leichte Beute für die einfachen Wahrheiten. Risikogruppen schützen, Maske auf und möglichst bald wieder shoppen gehen, ist mir da einfach zu wenig und die Angelegenheit zu ernst, als mal so eben in einer unterhaltsamen Glosse darüber zu berichten.
Ist das nicht seltsam, dass bei einer Deutschland viel stärker getroffenen Pandemie Influenza, es keine oder kaum Beschränkungen gab, Politik nicht so viel "Angst verbreitete" und die Presse nicht so oft wie jetzt davon berichtet hat?
Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertung erklärte.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106375/Grippewelle-war-toedlichste-in-30-Jahren
"Vorrangig linkes Ziel derzeit ist die Vorgabe, dass möglichst viele – weltweit – körperlich soweit unbeschadet aus dieser Pandemiekrise rauskommen. Zweite Vorgabe im Hintergrund ist, darauf hinzuwirken, dass die ökonomisch Schwachen Krise und Krisenkosten nicht zu blechen haben."
Das sind mit Sicherheit keine linken Ziele. Das ist Unterwürfigkeit und Gehorsamkeit. Und wie man auf die Idee kommt mit dieser Methode "im Hintergund" ein paar Almosen zu bekommen ist mir schleierhaft.
Was tatsächlich "im Hintergrund" passiert weiss ich nicht, aber ich bin nicht so blöd zu glauben, dass wenn jetzt Milliarden für sinnlose Virentests und einer vermutlich sinnlosen Impfentwicklung ausgegeben werden, diese von Wohltätern bezahlt werden. Diese nutzlosen Ausgaben werden zu einer massiven Verschlechterung der Gesundheitsversorgung führen. Das Geld für diese ganze Aktivität muss irgendwo anders herkommen.
Das es keine Epidemie gibt (der Begriff der Pandemie bedeutet nur, dass ein Virus auf der agnzen welt aktiv ist - eine völlig normlae Sache. Eine Gefährlcihkeit wird damit aber nicht beschrieben), sind diese ganzen völlig übertriebenen Massnahmen sinnlos. Aber die Art und weise wie diese durchgesetzt wurden und wie sie verteidigt werden, zeigt wohin wir steuern. Wir sehen eine Autorität und Allmacht die für unsere Generation (ich bin Jahrg. 65) als warnende Zeichen eines diktatorischen Staats beigebracht bekommen haben. Wenn die jüngeren nun auf diese Art der Politik abfahren und sich auch noch als Linke sehen, ruft das Unverständniss hervor, aber es zeigt auch den Erfolg der Propganada der letzten zwei Jahrzehnte, die man unter dem Begriff Neoliberal stellen könnte. Es ist aber eher das Konzept der "schönen neuen Welt", die hier sehr erfolgreich propagiert wurde. Was auch deutlich in deiner Antwort zu lesen ist. Du kämpfst für die gute Sache und wer sich dem entgegenstellt ist ein unbeschreiblich böses Geschöpf.
Wir erleben die Veränderung in einen Absolutismus der dank techn. Entwicklungen und der Macht die diese hat, nicht mehr aufzuhalten ist. Das Internet hat genau das gegenteil gebracht, was viele der Pioniere einst gedacht hatten.
»(…) Das es keine Epidemie gibt (der Begriff der Pandemie bedeutet nur, dass ein Virus auf der agnzen welt aktiv ist - eine völlig normlae Sache. Eine Gefährlcihkeit wird damit aber nicht beschrieben) (…)«
Danke – normalerweise der Punkt, die Diskussion abzuschließen mit dem Wunsch: Bleib gesund!
»([Zitat R. Z.]) Das sind mit Sicherheit keine linken Ziele. Das ist Unterwürfigkeit und Gehorsamkeit. (…)«
Ob das »linke« Ziele sind oder solche vom Gummibär, ist vollkommen gleich; es geht – auch wenn du das anscheinend noch nicht gerafft hast – um Leben und Tod; entsprechend sind auch sonstige moralisch-küchenpsychologischen Charakterisierungen bedeutungslos.
Von Bedeutung, da hast du Recht, ist die Verteilungsfrage, respektive, wer das Ganze hinterher zu bezahlen hat. Aktuell ist das die zweite Hauptfrage, die sich derzeit abzeichnet. (Die erste, sich voll in der Gegenwart abspielende ist die, ob wir umgehend wieder in den Li-La-Laune-Produktionsmodus umswitchen oder lieber weiter die Ansteckungszahlen im Blick behalten – eine Frage, wo sich nicht umsonst vor allem Marktradikale profilieren.) Die Zeit, die Verteilungs- respektive Bezahlfrage zu klären, wird früher anstehen, als uns allen lieb ist. Die Linke steht da weltweit in den Startlöchern. Wie auch immer wird das à la longue der Hauptkampfplatz sein, auf dem wir uns auf die ein oder andere Art künftig verlustieren dürfen.
Das Internet: Ja – wird von vielen gröblich überschätzt. Und selbst bei netflix bin ich mir nicht sicher, ob die Chose ausschließlich Gutes bringt.
"Ein paar der zitierten am Luxemburg-Platz Anwesenden entsprechen nun aber auch einmal den Fraktionen Aluhut, Querfront, Truther, Esoterik ... oder auch berufsmäßigen Event-Protestler. "
Haben Sie denn schon ein einziges mal eine homogene Demonstration erlebt? Den von Ihnen angesprochenen Personenkreis finden Sie auf jeder. Sollte man sich nicht mit dem Ziel einer Demo vertraut machen, um eine Bewertung durchführen zu können?
Ich möchte nur eine Frage hinzufügen: Warum wird die Einschränkung der Grundrechte als alternativlos hingenommen und jeder Versuch einer Diskussion über Alternativen als unsolidarisch, egoistisch, "rechts", verschwörungstheoretisch usw. diffamiert?
zum thema influenza 2017/18 gibt es hier einen artikel, auch wie die zahl 25.100 entstanden ist (nämlich im nachhinein), die zur zeit der influenza kursierende zahl war deutlich geringer
https://www.freitag.de/autoren/ulrike-baureithel/eine-gewisse-gelassenheit
grundsätzlich finde ich es schwierig einen neuen, unbekannten virus mit einem schon mehr als 100 jahre bekannten und beforschten zu vegleichen.
möglicherweise ist covid19 nicht so gefährlich, wie es die reaktionen darauf rechtfertigen, aber dieses wissen gibt es einfach noch nicht. in einigen ländern sind die todeszahlen relativ hoch trotz "vollbremsung" (wie hoch wären sie erst ohne diese "vollbremsung"?), in anderen nicht, wieder in anderen sind die zahlen nicht glaubhaft...
viel mehr sorgen macht mir, was wirtschaftlich-sozial passiert: kleinunternehmen gehen ein, konzerne sichern sich noch mehr marktanteile, die digitalisierung und die damit verbundenen konzerne erleben einen ungeheuren schub (und mit ihr die digitale überwachung, plus menschen werden einmal mehr als "fehleranfällig" wahrgenommen), die staaten verschulden sich für "die wirtschaft" (d.h. am ende die großen player) und lösen damit eine weitere akkumulationswelle aus was sie letztlich noch mehr zum spielball der finanzwelt macht und deshalb austerität nach sich ziehen wird, die immobilienrentiers kommen ungeschoren davon, unterprivilegierte fallen schon allein durch die schulschließungen zurück, die erderhitzung wird als thema zurückgedrängt (der witschaftseinbruch wird als argument gegen umweltauflagen benutzt werden) usw...
die paar wochen freiheitsbeschränkung sitze ich da ehrlich gesagt auf einer arschbacke ab.
weil die alternative, kein lockdown/keine beschränkungen, sozialdarwinistisch ist, also rechts. und unsolidarisch, und zwar denen ggü., die eine solche infektion mit dem leben oder mit der gesundheit "bezahlen". ebenfalls rechts.
zudem ist es auch solidarisch ggü. unterprivilegierten ländern die welle einzudämmen, um globale verbreitung zu minimieren.
es gibt in ländern wie italien, spanien und f-reich trotz "vollbremsung", und zwar einer deutlich stärkeren als bei uns, bis jetzt um die 20.000+ tote. wohlgemerkt wo wir am anfang der pandemie stehen. bei einer sterblichkeit von ca. 0,4% (laut heinsberg-studie) bedeuten z.b 20.000 tote 5mio. infizierte. und das nur, wenn die krankenhäuser nicht komplett überlastet sind und zusasmmen brechen. wird die infektion "laufen" gelassen, steigt die todesrate, weil viele/die meisten mit schwerem verlauf gar nicht behandelt werden können...
letztlich gibt es noch zu wenig forschung, um das ganze wirklich einordnen zu können. solange sehr vorsichtig zu sein ist aus meiner sicht rational.
"weil die alternative, kein lockdown/keine beschränkungen, sozialdarwinistisch ist, also rechts. und unsolidarisch, und zwar denen ggü., die eine solche infektion mit dem leben oder mit der gesundheit "bezahlen". ebenfalls rechts."
Das impliziert, dass es nur diese Alternative gibt. Aber ist das wirklich so? Ich muss leider hauptsächlich jetzt arbeiten, hätte ich etwas mehr Zeit, dann würde ich mir die Mühe machen und Ihnen andere Ansätze, die durch Wissenschaftler diskutiert werden, heraussuchen.
Den Vorwurf muss ich Ihnen machen: Das Denkverbot alternativer Lösungen, dieses Entweder-Oder, hat derart totalitäre Züge, dass sich mir die Haare sträuben. Und dass es hierzu bereitwillig Klatschende und andere Meinungen Diffamierende gibt, stimmt angesichts der Vergangenheit Deutschlands sehr bedenklich!
"Haben Sie denn schon ein einziges mal eine homogene Demonstration erlebt?"
Aber ja.
"Sollte man sich nicht mit dem Ziel einer Demo vertraut machen, um eine Bewertung durchführen zu können?"
Da Sie Demos offenbar immer für inhomogen halten - wie wollen Sie da Ziele ausmachen?
Also das am Luxemburg-Platz war nun offenbar tatsächlich so divers, dass kein Ziel klar wurde. Ein Sammelsurium, bei dem eben immer auch ein Gutteil Knalltüten dabei ist.
Mir ging es bei der Homogenität auch eher um die Menschen, nicht um das Ziel. Dass dabei auch unangenehme oder unangenehm auffallende Menschen dabei sind, das kann man doch nie ausschließen, oder?
Übrigens gab es durchaus ein Ziel - wenn auch möglicherweise für den Einen oder Anderen ein anderes. Vielleicht lohnt sich ja mal ein Besuch bei Herrn Gellermann (Rationalgalerie)...
"(…) Das es keine Epidemie gibt (der Begriff der Pandemie bedeutet nur, dass ein Virus auf der agnzen welt aktiv ist - eine völlig normlae Sache. Eine Gefährlcihkeit wird damit aber nicht beschrieben) (…)«
Danke – normalerweise der Punkt, die Diskussion abzuschließen mit dem Wunsch: Bleib gesund!"
Dann hast du den Begriff Pandemie nicht verstanden. Dort wird mit keinem Wort eine Gefährlichkeit berwähnt.
Und das es um Leben und Tod geht, ist genau der Popanz mit dem du hier getrieben wirst. Das die Infektion auch tödliche Folgen hat, bestreitet niemand. Aber das deshalb Menschen eingesperrt werden müssen und einige Grundrechte abgesprochen werden, ist völlig unbegründet. Wir haben hier nicht den Hauch einer Epidemie gehabt in den letzten zwei Monaten. Selbst in den wenigen Hotspots war die Welle ohne Probleme schnell wider vorbei. Es geht nicht um die Frage "Leben oder Tod" sondern um Freiheit oder Knecht.
Und wo du es erwähnst, Li-LaLaune sind vor allem diese "AnsteckungszZahlen", die nichts weiter als Testkapazitäten darstellen. Wer wirkioch ernsthaft glaubt diese würden irgendeine Art einer Epidemie zeigen, dem ist nicht mehr zu helfen.
I’m Sorry – aber angesichts dieses Begriffsschwalls moralisch hoch aufgeladener Worte macht es hier wenig Sinn, weiter zu diskutieren. Darüber hinaus habe ich auch wenig Lust auf Zahlenklaubereien der Sorte, wie viel oder wenig schlimm zehn, hundert oder zehntausend Tote sind.
Fact ist: an COVID-19 kratzen derzeit täglich tausende von Menschen ab. Ein paar Länder haben den (vorläufigen oder mit etwas Glück auch entgültigen) Gipfel dieser Pandemie bereits hinter sich; andere bereiten sich derzeit auf das Schlimmste vor. Nach »Fakten« aus dem alternativen Nähkästchen steht mir angesichts dieser Wirklichkeit wenig der Sinn. Vorschlag daher: Fahr nach Bergamo (Grenzen dürften für so Überzeugte wie dich weniger der Hinderungsgrund sein) und erzähl deine Sicht der Dinge dort den Leuten.
Happy COVID 19 84 - George Orwell lässt grüßen!
Ihrem Beitrag stimme ich uneingeschränkt zu. Nach dem Lesen des Artikels hat mich genau das gestört. Was wollte die Journalistin eigentlich mit dem Artikel bezwecken? Hat sie überhaupt verstanden, was die "Demonstranten" dort eigentlich wollten? Oder wollte sie einfach nur mal alles aufschreiben , was sie sieht und dann irgendwie nach persönlichem Eindruck oberflächlich berwerten ?!
Ihre Ansicht teile ich absolut. Das Spektrum der Gazetten und Plattformen nutze ich ebenfalls, weil ich einen umfassenden Eindruck haben möchte. Und da die "Qualitätsmedien" bis auf wenige Berichte und Radiosendungen als nahegzu gleichgeschaltet erlebe, erhalte ich mit den Alternativen wenigstens zum Teil wertvolle Gegendarstellungen und auch Kritiken. Die Wahrheit ist halt öfter nicht ganz so schwarz und weiß wie da manchmal einseitig vermittelt wird.
Dazu höre ich ebenfalls nie eine Antwort. Wir leben anscheinend zurzeit in einer "Konsenszeit", in der Kritik und Gegenargument als Angriff auf die Demokratie verstanden wird. Mir ist diese gesellschaftliche Gleichschaltung hier in Deutschland manchmal schon etwas gruselig! Es hat schon etwas von Meinungsfaschismus.
Das Problem ist der Fokus auf Covid.
Ca. 350.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Herz- und Kreislauferkrankungen, ca. 60.000 an Atemwegserkrankungen (Referenzjahr 2017). für 2020 wäre dann - auch im Rahmen einer derzeit in Deutschland nicht nachweisbaren Übersterblichkeit - die Rolle von Covid. Zitiert habe ich diese beiden Todesursachen, weil sie mit Covid "konkurrieren" dürften, also Menschen, die eine der beiden og. Todesursachen haben mit pos. Cov2-Abstrich nun anders ausgewiesen werden, d.h. es findet ein "Tausch" der Zuordnung statt.
Was fehlt, ist jegliche interdisplinäre Folgenabschätzung, und das seit 1 Monat. Mit Folgenabschätzung meine ich einmal die Todesfälle, die entweder durch die Covid-maßnahmen unmittelbar verurschat sind, da ja für den erwarteten (und nicht eingetroffenen) Ansturm an Covid-Kranken alle anderen Kanken auf ihre Behandlung "warten" müssen. Zum anderen meine ich die indirekten Todesfälle, die durch das Aussetzen von Landwirtschaft und Transport zustandekommen. Hier spielt zudem die Dürre durch das veränderte Klima eine erschwerende Rolle. Vietnam z.B. soll seine Reisimporte nicht nur gestoppt haben, sondern auch national zukaufen, um künftigem Mangel zu begegnen. Wer meint, dass das in Deutschland nicht spruchreif werden "könne", der mag daran denken, für wie wahrscheinlich er Ende 2019 eine Pandemie gehalten hat.
All das fehlt politisch, so sehr, dass selbst Drosten sich in einem Interview darüber geäußert hat und sich wunderte, wo die ganzen Wirtschaftswissenschaftler eigentlich seien.
Aus alldem schlussfolgere ich, dass die Politik in dieser Sache auf ganzer Linie versagt. Dass jemand wie Bill Gates die Chance zu nutzen wissen wird als Gebieter und Finanzier diverser Forschungen in dieser Richtung, das NICHT zu glauben, wäre naiv. Er ist Unternehmer, auch wenn er nicht mehr bei Microsoft ist. Und als Unternehmer nutzt er die Möglichkeit, die von ihm finanzierten Gadgets unters Volk zu bringen. Das ist nur für angestellte Gemüter ein fremder Gedanke, für jemandem, dem es einst gelang, ein mittelmäßiges Betriebssystem exklusiv an IBM zu verkaufen und der damit einer der reichsten Männer der Welt wurde, ist es sein Erfolgsrezept, das er hier wieder anwenden wird. Dieses Mal außer Konkurrenz, denn diese Art Politik findet selbst niemals Lösungen, sondern muss sie kaufen - Lösungen, die "automatisch" sind und nicht vom Gusto mehr oder minder zuverlässiger Menschen abhängen.
Letzteres würde sich ohnehin durchsetzen, aber Covid ist die Chance, es schneller und wirksamer zu tun als es "ohne Not" (buchstäblich) notwendig gewesen wäre.
die Rolle von covid ZU KLÄREN
Hallo Rebellierender
das ist eine Berechtigte Fragen die Sie stellen. Für mich gibt es da drei wesentliche Aspekte, die mich selbst auch zu dieser Frage führen:
Wenn die Regierungen es für erforderlich halten den Lockdown für "Die Kleinen" zu veranstalten und ihnen aller größte Existenzängste, wirtschaftliche Folgen mit Kosequenzen für ihre Lebenswerke und Lebensperspektiven zumuten (ist uns eigentlich klar, dass wir zukünftig mit dem Risiko von Totalausfall leben müssen? Das gab es bisher nur bei Naturkatastrophen),
Warum? Warum in Gottes Namen, wird die Bevölkerung nicht vor den Finazcasinos geschützt!! Ich kann da null Aufrichtigkeit und Beteiligung an der Krisenbewältigung sehen! Wo ist das Problem, das Wetten, Zocken und Auszahlen von Boni auch zu verbieten??? Ganz abgesehen, von der eigeninitiativen Solidarität, die (Finanz)Mensch mal für seine Mitmenschen aufbringen könnte. Warum dürfen diese Menschen nach wie vor Naren-, und Moralfreiheit für sich weiterhin jede Maßnahme- und Regelfreiheit in Anspruch nehmen, während andere in ihren ganzen Lebensperspektiven beeinträchtigt und gemaßregelt werden.?Warum gibt es da so gut wie gar keine Einschränkungen?Nada? Nix? Das ist Niemandem glaubhaft zu erklären und es wird nicht hingeschaut!
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Gemäß dem heutigen Stand der Technik und Kommunikation ist es ebenso nicht glaubhaft darzustellen, warum es nicht praktiziert wurde, über Videokonferenzen weltweit alle erforderlichen Experten an den Tisch zu holen und sich zu beraten und ein Krisenmanagement auf die Beine zu stellen, wo ALLE mit Verantwortung zu tragen haben. Es gab und gibt überhaupt keinen Anlass sich hier nur auf RKI und privatfinanzierte WHO zu beschränken! Null. Ich bin selbst Ingenieur habe Jahre in der Materialforschung gearbeitet und die Erkenntnisgewinnungsmethoden von der Pieke auf gelernt. Es ist heute absolut Stand der Forschung, sich global zu orientieren und zu beraten und zwar auf kürzestem Weg! Das ist doch ein Witz, auf den Mars wollen Sie fliegen, die Menschheit mit künstlicher Intelligenz beglücken und in Geschwindigkeiten von Sekundenbruchteilen globalen Handel betreiben, aber diese Krisenkommunikation und Berücksichtigung aller namhaften Experten bekommen Sie nicht hin? Da lacht ja selbst die mit ihren Enkeln skypende Oma! Sorry, aber da sehe ich null Aufrichtigkeit und sehr sehr wenig Glaubwürdigkeit. wer erwartet denn nach drei Tagen eine fertige Lösung für alle Zeiten? Warum ist immer noch nicht bis heute mal eine repräsentative Bevölkerungsstudie in die Wege geleitet worden? Das sind grundlegendste Vorgehensweisen der Methoden von Erkenntnisgewinn und zwar in allen naturwissenschaftlichen Fakultäten.
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Dieser Tage, ganz von allein, kam mir immer wieder Hanna Ahrendt in den Sinn.
Wohl weil z.Zt. besonders deutlich, etwas zu erleben ist, was jedoch in den letzten Jahrenund Jahrzehnten immer schon da war und sich immer mehr verselbstständigt hat.
Es ist die fehlende Bereitschaft sich in die Lage des Anderen zu versetzen, welche sich allmählich in alle Lebensbereiche hineingeschlichen hat! Bereitschaft deshalb, weil viele bestimmt für sich doch gerne in Anspruch nehmen, nicht Opfer ihrer Verhältnisse zu sein (oder doch nicht?)
Und das ist bitte ist nicht als Vorwurf an irgendwen oder irgendwas zu verstehen, wir befinden uns da mittlerweile alle in einer Eigendynamik, der wir unterliegen, in unserem Alltag, in unseren Berufen, in unseren Institutionen, in unserer Politik. Wer oder was hindert uns eigentlich daran gegen zusteuern?
Wie kann es sein, dass wir einen Umbau unserer Systeme, Organisationen, Insitutionen und unserer Lebensmöglichkeiten zulassen, der uns alle so in Existenz- und Positionsverlustängste verfrachtet, Angst nicht mithalten zu können, den Zug zu verpassen, gepaart mit der Gewissheit, dass Mensch dann auf jeden Fall selber schuld und verantwortlich ist und kaum einer helfen vermag.
Das sind oftmals Anforderungen, die wir nicht erfüllen können, weil unser Aktionsradius nun mal begrenzt ist. Die Anforderungen sind aber trotzdem da und mitverantwortlich für die Ängste etwas "Falsches" zu sagen, eine "falsche" Haltung und Position einzunehmen. Angst ausgegrenzt zu werden, aus der Gruppe, dass ist mittlerweile so bestimmend geworden. Das kann die Nachbarschaft sein, meine Social-media-gruppe, mein Arbeitsplatz, meine Position in meinem Amt, etc.. Warum ist das so? Sind das Natur gegebene Gewalten? (wohl eher nicht)
Es Bedarf meiner Meinung nach dringend der Frage, warum wir heute nur noch in der Lage sind, bzw, glauben, dass wir uns jetzt gleichsofort und für alle Zeiten, nur noch für Schwarz oder Weis entscheiden können.
Wer will uns da eigentlich gleich zerreissen, wenn nicht gleich alles richtig läuft?
Mein Eindruck: Wir sind jetzt seit sechs Wochen in Krise und hampeln immer noch unbeholfen zwischen Schwarz oder Weiß herum und können uns Grautöne nicht vorstellen, weil wir das Debattieren verlernt haben. Das verbindliche Streiten um Positionen
Ich will ganz bestimmt nicht über Gebühr dramatisieren, aber ich galube wir befinden uns immer näher dran an "empörenden Dummheiten", die wir anderen zumuten und an Weigerungen, sich in die Lage von Anderen zu versetzen", womit wir uns selbst schlußendlich ebenso keine Gefallen tun, weil wir Gefahr laufen, dass unsere Gesellschaft zerfällt.
Ich weiß, ich habe hier schon viel geschrieben, aber ich möchte noch ein kleines abschließendes Statement abgeben, weil ich es wichtig finde, zu verstehen, warum die Menschen auf die Strasse gehen wollen/sollen.
Eigentlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es auch vielen anderen so geht.
Aus meiner Sicht, sind es genau die fehlenden Antworten auf die Fragen, die ich weiter oben formuliert habe, die heute so eine unbestimmte Wirkkraft entfalten. Es ist so schwer, dass zu formulieren und zu artikulieren und nicht wenige tragen es nur als unbestimmte Angst und ungutes Gefühl oder Ahnung mit sich herum.
Das sofortige Einsortieren in bewertenden Schubladen und Kategorien ist da nur eine Schutzfunktion, weil es eben so schwierig ist, auf diese Fragen eine Antwort zu finden.
Die Antworten liegen nicht in der Anwendung von genau „diesen“ oder „jenen“ richtigen Maßnahmen oder in der Gefolgschaft einer bestimmte Gruppe oder Partei oder sonstiger Gesinnung. Es ist kein fehlendes Programm!
Es ist unsere Art und Weise, wie wir heute mittlerweile Leben und auf dieser Welt unterwegs sind. Knapp zusammengefasst: Die - fast schon brutale - Privatisierung aller öffentlichen Räume und öffentlicher Angelegenheiten und die gleichzeitige - fast schon brutale - Veröffentlichung aller privaten Räume und privater Angelegenheiten.
Wir müssen das stoppen und zwar freiwillig! Um unserer Selbst und unserer Gesellschaft willen. Wir müssen wieder Glaubwürdigkeit, Achtung und Respekt vor Einander und unseren menschlichen Unzulänglichkeiten (die eigentlich das Salz in der Suppe sind) erschaffen. Es bedarf eines regelrecht neuen Aufforstens von Wertschätzungen menschlicher Maßstäbe und zwar in allen Bereichen, über tausend kleine zukünftige Entscheidungen in Alltag und Beruf, im Großen und Kleinen, zu Gunsten oder mindestens mit der Berücksichtigung von menschlichen Bedürfnissen und nicht Begierden. Es geht um die Gestaltungsmöglichkeiten einer friedlichen humanen Gesellschaft, die sich auf ihre kulturellen, zivilisatorischen Errungenschaften und Grundrechte und Freiheiten berufen kann und auch das Profit- und Optimierungsstreben, diesen Wertschätzungen unterordnet.
Das ist es worum es geht und das kann Mensch nicht kaufen und schon gar nicht durch „die richtigen“ Programme erwirken! Das geht nur wenn es freiwillig und um unserer Selbst willen geschieht.
Das lässt sich auch nicht durch Demonstrationen von den Verantwortlichen einfordern. Die Ereignisse auf dem Rosa-Luxenburg-Platz haben da nur symbolischen Charakter und wollen ganz bestimmt kein alternatives Krisenmangement sein.
Die Maßnahmen, die wir heute tragen müssen, buchten uns ein, zwingen uns genau in die wertenden Gruppen, Rückzugsräume und Angstslähmungen zurück, die ich/wir aber nicht mehr wollen, weil wir damit keinen Schritt vorankommen. Viele Menschen wissen aus Erfahrung, dass uns genau diese undebattierte, undiskutierte und von Oben herab verordnete und bevormundende Art und Weise der gewählten Maßnahmen - vielleicht Virenbekämpfungstechnisch „irgendwie(!)“ weiter - aber unsere Gesellschaft ganz bestimmt nicht weiter bringt. Es geht nicht darum es besser zu wissen. Es geht darum als Mensch auf all das, was da auf uns einschlägt und niederregnet reagieren zu dürfen und zu können. Wir ersticken sonst in der Art und Weise, wie hier auf die Pandemie reagiert wird und dem Bürger jegliches eigenverantwortliche Handeln und Denken ja schon verboten wird und selbst Grundrechte mal eben mir nichts dir nichts zurechtgebogen werden.
Es ist genug Geld, Technik, Nowhow und Wissenskultur vorhanden, es anders zu machen und vor allen Dingen anders zu kommunizieren.
Es braucht Freiräume und Freiheiten, so dass auch die Menschen, die Bürger und die Gesellschaft ihre eigenen Zukunftsperspektiven auf die Krise abstimmen, neu entwickeln und selber denken können.
Dafür gehe ich auf die Strasse und ganz bestimmt nicht als Demonstrant!
PS: Die Schutzmasken, die wir nun alle tragen müssen, haben nicht nur eine Schutzfunktion, sie haben auch einen ganz entscheidenden Symbolcharakter. Bringen wir doch bitte dafür Verständnis auf, wenn Menschen genau damit ein Problem haben.
Die marktradikalen Laschets, Schäubles, Habecks, Lindners und Palmers betreiben im Interesse ihrer finanzoligarchischen Klientel das Wiederanwerfen der kapitalistischen Verwertungsmaschine durch Framing in den Medien, Schwarz-Grün bringt sich schon mal als Maschinist in Stellung. Dabei werden sie auf dem Rosa-Luxemburg-Platz durch von diffusen Ängsten getriebene Kleinbürger unterstützt. Das Ganze wird auf den Knochen der Proleten stattfinden, sie werden gerade medial davon überzeugt, dass es ihr innigster eigener Wunsch ist, endlich die Diktatur abzuschütteln und wieder auf die Galeerenbänke zurückkehren zu dürfen. Die Schafe stimmen gerade für die Wiedereröffnung der Schlachthöfe, sie verstehen: Ohne den Tod gibts morgen kein Futter.
an welcher stelle habe ich ein denkverbot ausgesprochen?
zwischen kein lockdown und grenzenlos durchseuchen gibt es viele grauwerte (übrigens sind die regelungen in schland ein grauwert, wir sind ja hier weit entfernt von einem echten lockdown).
das einzige was ich feststelle ist, dass die alternative kein lockdown unsolidarisch und (sozial)darwinistisch ist. beides den rechten ideologien zuzuordnende haltungen, die, wie weltweit zu sehen ist, auch hauptsächlich von rechten/rechtsextremen politikern gefordert wurden.
nun die faschismuskeule rauszuholen ist unpassend (so deute ich ihren letzten satz), wo ich rechte gesinnung kritisiere.
und ganz ehrlich, dieses rumgereite auf den sog. individuellen freiheiten (die so frei gar nicht sind), die jetzt mal für ein paar wochen, wahrscheinlich auch monate, eingeschränkt werden, finde ich einfach nur egoistisch. wo sind all diese "kritischen" leute, wenn unser zerstörerisches wirtschaftssystem global und national massenhaft tote produziert (feinstaubtod, hungertod, fluchttod, artensterben, uvm.)?
Zustimmung!
>>Warum in Gottes Namen, wird die Bevölkerung nicht vor den Finanzcasinos geschützt!!<<
Vielleicht, weil ihre "Thinktanks" Regierungen beraten?
das ist schon klar und weiß wohl mittlerweile auch die Frau/Mann an der Kasse im Supermarkt.
So sollte es aber nicht sein, bzw. es ist da aus meiner Sicht angebrachter aus der Situation heraus zu argumentieren, wie es sein sollte, bzw. uns auf der Verpackung von Demokratie immer versprochen wird.
Hier nochmal ein offener Brief einer Mutter an unser Bundeskanzlerin,
indem auf sehr beeidruckende Weise die Ängste und Nöte und Bedrängnisse zusamengefasst werden, die wohl viele Menschen bewegen und weswegen einige Wenige sich bisher nur trauen auf die Strasse zu gehen:
https://www.youtube.com/watch?v=pgjA9E2HXWQ
"an welcher stelle habe ich ein denkverbot ausgesprochen?... das einzige was ich feststelle ist, dass die alternative kein lockdown unsolidarisch und (sozial)darwinistisch ist. beides den rechten ideologien zuzuordnende haltungen, die, wie weltweit zu sehen ist, auch hauptsächlich von rechten/rechtsextremen politikern gefordert wurden."
Wissen Sie, was hauptsächlich von rechten und rechtsextremen Politikern gefordert wurde, das ist mir erst einmal völlig egal. Ich habe mein eigenes zwischen den Ohren befindliches Organ. Da ist es mir egal, was mir von außen suggeriert werden soll. Wenn dann aber nur zwei Alternativen hingestellt werden, eine davon als alternativlos und die andere als unsolidarisch deklariert wird, ist das genau was? Eben. Man lässt eine Diskussion über andere Alternativen gar nicht erst zu, denn etwas anderes ist unsolidarisch, egoistisch und sozialdarwinistisch.
"nun die faschismuskeule rauszuholen ist unpassend (so deute ich ihren letzten satz), wo ich rechte gesinnung kritisiere."
Da sieht man mal, wie schnell das gehen kann! So fühle ich mich auch permanent - wo es mir doch eigentlich nur um die Beachtung von Grundrechten geht!
"und ganz ehrlich, dieses rumgereite auf den sog. individuellen freiheiten (die so frei gar nicht sind), die jetzt mal für ein paar wochen, wahrscheinlich auch monate, eingeschränkt werden, finde ich einfach nur egoistisch."
Mir geht es dabei gar nicht um INDIVIDUELLE FREIHEITEN. Ich bin nur gespannt, wie sich irgendwann einmal linke Politikansätze verwirklichen lassen sollen, wenn nicht einmal auf der Straße öffentlich für sie eingestanden werden kann?
Und noch einmal: Wie sollen denn Alternativen (Zumindest haben Sie ja zugegeben, dass zwischen Lock down und Nicht-Lock down auch mehr Möglichkeiten vorhanden wären.) diskutiert werden, wenn alle anderen als die Gewählte von vornherein als "unsolidarisch und egoistisch" abgestempelt wird? Ich halte das schon für eine Art Denkverbot. Ich hätte zumindest eine sachliche Diskussion erwartet, die aber auf diese Art von vornherein unterbunden wird.
Kann natürlich sein, dass das von interessierten Kreisen gewollt ist. Aber damit wäre ich wohl auch noch ein Verschwörungstheoretiker. Ein rechter gar?
verschwörungen sind das täglich brot des machterhalts bzw. machtausbaus.
bestimmte kreise, wie zum beispiel cducsu-politiker und v.a. ihre finaziellen gönner, favorisieren durchregieren, was immer wieder an lobenden äußerungen von csu-politikern bzgl. der durchgriffsmacht chinesischer regierungen schon viele jahre vor corona ablesbar war.
was ist denn ihrer ansicht nach von welchen kreisen genau gewollt? bei den rechten osteuropäischen regierungen ist es eindeutig zu sehen, aber sonst...
denkverbote gibt es nicht, denken kann jede/r was er/sie will. ist also ein in sich falsches wort, ein wort, dass gerne im afd-umfeld benutzt wird, auch gerne im cducsu-umfeld (was vor 40-50 jahren noch das gleiche war).
was es gibt, ist diskurshegemonie. die liegt derzeit eindeutig auf seiten der regierenden (wie meistens). kann mensch gut oder schlecht finden.
ich "stempele", wie schon erwähnt, ungebremstes durchseuchen als unsolidarisch/sozialdarwinistisch und somit rechts ab, ja. und zwar nicht weil ich der stempelinhaber bin, sondern weil ideologie/gesinnung eben an haltungen ablesbar ist (an dem, was menschen wählen, ist ihre gesinnung nicht unbedingt ablesbar, wie der wahlomat immer wieder eindrucksvoll beweist). unbewusste, verinnerlichte haltungen sind das wesen von ideologien, ohne die bisher übrigens bisher keine einzige zivilisation ausgekommen ist, was gute gründe hat.
grundrechte: meine ansicht ist, dass ich für einen überschaubaren zeitraum gut auf grundrechte verzichten kann, wenn es dem nicht gerade kleinen bev-anteil der sog risikogruppen hilft. mehr geholfen hätte übrigens vorausschauende medizinische forschung, mehr geld statt weniger fürs gesundheitswesen und weniger regenwaldrodung und sonstige weltzerstörung im namen unseres wohlstands. und genau da setzt meine kritik an: wo sind diese ganzen homies, wenns um diese themen geht? in ihrem auto auf dem weg i.d. urlaub? ken j. zugucken, wie er rechte gesprächspartner mit samthandschuhen anfasst?
die von mir o.g. themen gehen den meisten, die jetzt wg. ihrer grundrechte rumjammern, sowas von am arsch vorbei. dann sollen sie sich auch so verhalten, dass ihre grundrechte ünberührt bleiben. absehbar werden sie aber berührt werden, weil unser gesellschaftssystem eben die dinge nach sich zieht, die es nach sich zieht: pandemien, kriege, terroristen, geflüchtete, umweltzerstörung.
und wie gesagt, was hier in schland abläuft, ist eben schon grau, nicht schwarz oder weiß. wie ist denn ihr alternativ-vorschlag, um was geht es ihnen genau?
meiner lautet: regional unterschiedliche abstufungen je nach infektionsgrad und intensivbettenlage, aufklärung so gut wie möglich (ist schwer bei einem unbekannten virus, da die datenlage mau ist).
"Vielleicht lohnt sich ja mal ein Besuch bei Herrn Gellermann (Rationalgalerie)..."
Ja, oder beim Rubikon oder, wer schwer hört, gleich beim Ken. Hören Sie mir auf mit diesen Leuten, die jetzt auf einmal besorgte Grundgesetzbürger sind.
Sozialpsychologisch kann man freilich nicht einfach verdrängen, welche die zunächstliegenden Ängste sind. Mehr als von einer Covid-Erkrankung sind die meisten Menschen von wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Not betroffen. Somit erzeugt sich ein Umschlag, der die Notwendigkeit der von den Regierungen getroffenen Maßnahmen bezweifelt. Vernunft hat es in solchen Situationen schwer. Kommen dann Leute dazu, die das Corona-Virus mit seinen Auswirkungen bezweifeln und eben auch einen "Professor" und "Doktor" auf dem Türschild zu stehen haben, während man zudem selbst keinen oder kaum jemanden kennt, der an Covid erkrankt oder gar gestorben ist, so liegt die Überzeugung, die Welt erliege einer großen Lüge, nicht mehr fern. Sicher ist es richtig, dass dem Argwohn nicht gerade abgeholfen wird, wenn die kontragebenden Prof. Dr. nicht in die Talkshows eingeladen werden oder anders in den Mainstreammedien zu Wort kommen dürfen. Das muss man zugeben (sofern ich nicht Gegenteiliges verpasst habe).
Man muss aber auch sagen, dass die Vermutungen und Unterstellungen, was "im Namen von Corona/Covid" durch Regierungen, Lobbyisten (Gates bzw. seine Stiftungen stehen gerade prominent, wo sonst immer Soros steht), China oder sonstige "finstere Mächte" derzeit angestellt und beabsichtigt werde, weder schlüssig oder plausibel ist. Schon allein deshalb, weil die Theorien nie zu Ende erklärt sind, sondern stets im Diffusen bleiben. Es ist bestimmt nicht alles richtig oder planvoll, was derzeit im Namen von Corona vollzogen wird, was auch wiederum verschiedene Gründe hat und haben kann. Eine nachvollziehbare Theorie nur allein dafür, weshalb die gesamte Weltwirtschaft angehalten wird und die vielleicht größte Rezession droht, die die moderne Welt bisher erlebt hat, habe ich jedenfalls noch nicht gehört.
Hallo Miauxx
wenn ich anfange mit Menschen zu diskutieren und es schaffe die Protagonisten des Meinungswettbewerbes (zur Zeit herschen ja teilweise schon Kriegszustände) aussen vor zu lassen und von der Sache selbst rede, die gerade betrifft, mich und die Anderen, in meinem unmittelbarem Umfeld und in Bezug setze zu erstrebenswerten menschlichen Bedürfnissen nach Erfülltheit, Freiheit und Gerechtigkeit, die wir alle eigentlich privat und öffentlich leben möchte, kann ich erst einmal ein Konsens schaffen und dann kann ein jeder berichten, wie er die Sache angeht, welche Schwierigkeiten er/sie da sieht und dann kann auch ein jeder sagen, was er/sie von den da Oben und Unten hält/ oder diese einschätzt. . . . Da malt sich ein jeder dann sein ganz eigenes (Sitten-) Gemälde.
Realität und Wirklichkeit von Aussen, die nicht in meinem unmittelbaren sphärischem Wirkkreis von Familie, Freunden, Alltag und Beruf liegt, muss ich jeden Tag neu ausloten, weil ich nicht überall dabei sein kann. Ich bediene mich da möglichst Vorurteilsfrei des ganzen mir angebotenen Spektrums und entscheide nach Inhalt und Informationsgehalt. Ansonsten wäre es Unterhaltung.
Natürlich hat ein jeder seine Komfortzonenund steckt sich seine Sperrgebiete ebenso ab. Ich versuche nach Möglichkeit nicht darüber zu streiten, wer die bessere oder richtigere Meinung hat, sondern welche Meinung ich haben kann, wo ich mich geistig interlektuell möglichst hochprozentig biologisch ernähren kann und wenn´s geht, natürlich ohne Zusatzstoffe. Das schließt dann selbstveständlich die Selbstreflektion und meinen geistig interlektuellen Gesundheitszustand mit ein und gibt mir letzten Endes ein Gefühl von Sicherheit, wenn ich merke, dass die Nahrung ankommt, schmeckt, verdaut werden kann und Kraft gibt. So weiß ich auch nach Möglichkeit, warum ich diese oder jene Position eingenommen habe. Und ich scheu da auch keine abgelegenen Biohöfe, wenn ich weis, welc gutes Zeug´s ich da bekommen kann. Manches geht auch aus dem Supermarkt!
Ja ichweiß, das liest sich jetzt vielleicht super schlau daher, aber so einfach ist es nicht und z.Zt. sowieso mit einem Haufen Arbeit verbunden, der mich jedoch auch große Schritte vorran bringt, auch in meinen eigenen Entwicklungen. Diese Zeit investiere ich gerne. Ich möchte mit dieser Welt und unserer Gesellschaft verbunden sein und deshalb muss ich zwangsläufig ein Verständis dafür entwickeln können, was da Draußen gerade läuft und wie ich mich dazu positionieren kann. Ich möchte mich und meine Prinzipien, die mir wichtig sind, in irgendeiner Form da Draußen wieder finden können, sonst bin ich Außen vor und fange womöglich noch an, an mir selbst zu zweifeln. Ich möchte nicht nur physisch, sondern auch psychisch und geistig eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, um fit und gesund zu sein und das gibt es bekanntlich nicht für Umme!
Zur Zeit reicht das Spektrum von dümmster Nachrichtenfolklore bis hin zu den abgefahrensten science-fiction-Untergangsszenarien. Die einen wollen alles verbergen, die anderen alles aufdecken. Wer da wem Verschwörung vorwirft, ist mir ehrlich gesagt scheiß egal. Bewertungskategorien, die nur dazu da sind Daseinsberechtigungen an sich in Frage zustellen, bevor Mensch sich überhaupt mit den Inhalten befasst, lehne ich rundweg ab und gestatte ich, mir gegenüber ebenso wenig.
Das Zahlenkonfetti und den Maskenball, den habe ich schon lange Außen vor gelassen und beschäftige mich intensiv damit, worum es denn eigentlich gehen kann, was da eigentlich gerade mit mir und allen anderen passiert und zugemutet wird.
Was ist das da Draußen, was da gerade abgeht? Wie kann ich das einordnen? Wie kann ich wieder ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen erlangen, dass die Welt da Draußen schon läuft und ich hier bei mir in meiner Mikrowelt sein kann?
Ich hatte mir was vorgenommen und zurecht gelegt für dieses Jahr, ich hatte abgesheckt und mich positioniert, was wohl für mich als nächstens von Bedeutung sein kann. Ich hatte Anlauf genommen und Vorbereitung getroffen für Vieles? Alles im Nebel verschwunden! wirklich Alles weg? Morgen nein, heut ja oder vielleicht doch ganz bald? Ich weiß es nicht. Muss ich Morgen eine rote Zipfelmütze tragen, um einen Virus zu erschrecken oder auf einem Bein in den Supermarkt hüpfen. Müssen wir uns ab dem 15. april alle ein Bill Gates Porträt übers Sofa hängen? Ic h weiß es nicht! Liege ich vielleicht im Oktober auf einer Trage festgeschnallt und werde Zwangsgeimpft? Ich weiß es nicht?
Das Austarieren von Nähe und Distanz ist ein absolut wichtiges Lebenswerkzeug für mich. Ich brauche das, um mich im Alltag und in meinem Leben zu bewegen, mich zu positionieren und den Geschehnissen, in denen ich mich gerade befinde eine entsprechende Qualität zu verleihen. Ich kommunziere damit. Wir alle kommunizieren damit. Da ist jetzt massivst eingegriffen worden!! Da werden mir Vorschriften gemacht, die Rückwirkung haben auf mene Art und Weise zu leben und mein Leben nach meiner Gesundheit auszurichten. Ich bin für mich verantwortlich. Ich kann dieser Verantwortung gerade nur sehr eingeschränkt nachkommen, weil andere mir gerade Vorschriften machen!! Ich fühle mich manchmal bedroht und mache mir große Sorgen um meine emotionale und psychische Gesunfheit!
Wie lange soll das noch so weitergehen? Ich weiß es nicht?
Über all das, möchte und muss ich reden, möchte un dmuss mit Menschen darüber in´s Gespräch kommen. Ich möchte Informationen darüber und Aufklärung und zwar in möglichst hoher Qualität und Klarheit!
Mir ist es da scheißegal, wie der Kanal heißt auf dem ich mich informiere und wie andere diesen bewerten. Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich kann auch keine schönen Verpackungen mehr sehen, wo nichts drinn ist! Und ich mag auch keine Grütze, die mich nur in einen tiefen Abgrund zieht. Ich weiß aber, dass es ein sehr reichhaltiges Angebot gibt und Mensch sich da auch entsprechendes zusammenstellen kann. Es ist alles da! Und dafür ist es auch gut die Extreme zu kennen, auszuprobieren und sich anzuschauen. dann weiß ich auch, wo ich mich einsortieren kann.
eine kleine Ergänzung noch:
Wenn ich es nicht schaffe, das was da im Außen passiert mit meinem Wissen, Intellekt, gesunden Menschenverstand und Lebenserfahrungen zu begreifen, dann möchte ich Tacheles reden darüber und es aufklären, damit ich weiß woran ich bin und was ich davon halten kann.
Lässt es sich aus dem gesundem Verständnis und aus den vertrauten Annahmen heraus nicht auf- und erklären und ich sehe nach wie vor, die für mein Leben wichtigen Grundprinzipien in Frage gestellt, dann kommt für mich selbstverständlich auch die Option in Frage, dass das, da Draußen, auch ein Programm sein kann, was läuft. Wie blauäugig soll ich denn sein, so etwas auszuschließen!? Oder sollte ich da meine Lebens- und Liebesprinzipien und Freiheiten anders zurecht kneten oder einfach abgeben? Hallo! Kommste voll scheiße drauf mit sowas!
In unserer kleinen privaten Welt ziehen wir doch auch selbstverständlich solche Optionen von Hinterlist und Programm in Betracht, wenn da Dinge passieren, die wir uns partout nicht erklären können, oder! Warum sollte das im Großen nicht sein?
Weiß ich wie groß das ist? Ich weiß es nicht!
Will es aber wissen und nehme mir dafür, was ich kriegen kann.
Wenn mir schlecht dabei wird, hilft da manchmal auch wieder ein bisschen Volksmusik, um wieder nach oben zu gelangen. angekommen auf Wolke 7, gez dann auch schon wieder . . . . rauf und runter!
>>...weiß wohl mittlerweile auch die Frau/Mann an der Kasse im Supermarkt.<<
Allerdings haben die Parteien, die beim Kapital die Hand aufhalten und von der Kapitallobby Handlungsweisungen annehmen die meisten Wählerstimmen. Man könnte einwenden, dass Wahlen eh nichts ändern denn sonst wären sie verboten. Egal ob es so ist oder nicht: Wahlen und Wahlumfragen zeigen Wünsche.
Ich meine, man muss zwei Sachverhalte trennen:
Wie wird mit der Situation - Corona - umgegangen und was folgt für die Zukunft?
und
Ist da ein großes “Programm“ am laufen, also hat da wer mit einer bestimmten Absicht etwas inszeniert?
Für Letzteres gelingt es mir nicht, mir etwas Schlüssiges vorzulegen. Und ich habe auch noch keine schlüssige Theorie gehört, sondern nur diffuse Andeutungen, die eben nicht zu Ende erklärt werden können.
Ich kann die Ängste und Wut etwa der von Ihnen verlinkten Mutter verstehen. Nur ist sie eben von ihren Emotionen überwältigt und offensichtlich nicht in der Lage, sich die Situation rational vorzulegen. Sie wirft Merkel vor, unter Vorwänden willkürlich das wirtschaftliche und soziale Leben in D zu zerstören. Warum aber sollte Merkel das beabsichtigen? Und da hört es dann eben auf und es folgen vage Andeutungen, die von der heimlichen Installation einer DDR 2.0 bis zu einer Gefolgschaft in Bill Gates' weltweitem Impfprogramm, das uns alle nur krank machen will, reichen. Beim Rubikon kann man Ähnliches lesen - die Wirrnis fängt ja damit an, dass ganz verschiedene und sich auch widersprechende Ansätze von Theorien in einem Beitrag koexistieren.
In der Wissenschaft aber eben auch im Alltag sollte immer zuerst gelten: Zuerst das Einfache und Zunächstliegende denken und prüfen und nicht mit dem Denken um x Ecken beginnen.
nur weil sich jemand etwas nicht vorstellen und erklären kann, heißt es noch lange nicht, dass es das nicht gibt!
Das kennen wir alle aus unserem Leben, wenn wir das Gefühl haben, da stimmt doch was nicht?! Es ist meistens ein untrügliches Bauchgefühl, dass einen nicht loslässt und nicht einschalfen lässt. Dieses Werkzeug hat jeder Mensch!
Sie auch. Aber wenn für Sie alles in Ordnung ist, ist es doch gut. Lehnen Sie sich zurück und entspannen sich! Ich wäre der Letzte, der Ihnen dass nicht zustehen würde. Alles ok, ernsthaft
Ich kann nur für mich sagen:
Rücksicht gepaart mit Rücksichtslosigkeit
Einsichten gepaart mit Ignoranz
sind für mich gar nichts wert
und ohne Bedeutung
Eine transparente und nachvollziehbare Debatte von Abwägungen, habe ich bisher noch nirgends gefunden. Das Gegenteil aber zu hauf! Da wurde und wird nach wie vor aus allen Rohren geschossen!
Der Spahnmerkelbraten "Zwangsimpfung" ist auch schon unterwegs als Gesetzentwurf. Läuft!
Weiter möchte ich mich dazu auch nicht mehr äußern, an dieser Stelle. Bitte um Verständnis, ich denke für diesen Moment und diese Woche ist alles in mienen Kommentaren gesagt.
Vielen Dank, dass Sie sich mit meinen Gedanken wirklich befassen. Das freut mich :-)
Wünsche ein schönes Wochenende!