Bitte nicht schießen

Ferguson Michael Browns Tod wird nicht gesühnt. Die Politik beschwichtigt. Aber das Problem ist längst nicht nur die Brutalität der Polizei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2014
Diesmal in Los Angeles
Diesmal in Los Angeles

Foto: Ringo Chiu/AFP/Getty Images

Vor ihrem Football-Match am letzten Novembersonntag kamen fünf Spieler der St. Louis Rams mit erhobenen „Bitte nicht schießen“-Händen auf den Rasen. Der gewaltsame Tod von Michael Brown in Ferguson, einem Vorort von St. Louis, erzwingt eine unbequeme Debatte über das Zusammenleben von Schwarz und Weiß. Sie kommt nicht an der Realität vorbei, dass viele Weiße und Schwarze in krass unterschiedlichen Welten leben.

Empörte Bürger blockieren Straßen und Einkaufszentren – zumeist junge Afroamerikaner, die wütend sind über die Entscheidung, den weißen Polizisten Darren Wilson nicht vor Gericht zu bringen. Der hatte am 9. August in Ferguson (Missouri) den unbewaffneten und schwarzen 18-jährigen Michael Brown ers