Bitte nicht spielen!

Eventkritik Auf der Berliner Spielzeugbörse sind die Eisenbahnexperten fast unter sich. Computerspiele hält man hier noch für Teufelszeug, Miniatur-SS-Männer dagegen nicht
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In der Welt des Rolf-Dieter Hebeling sind fast alle Autos knallrote Sportwagen, die Züge fahren immer pünktlich durch idyllische Landschaften und die Frauen sind zerbrechlich, aber gesegnet mit einem makellosen Teint. Hebelings Welt ist etwas kleiner als die der meisten anderen Menschen, aber wenigstens ist sie maßstabsgetreu. Er selbst ist der Gulliver in diesem Miniaturkosmos, und gerade schlurft er hindurch und fachsimpelt mit den anderen Riesen.

„Am liebsten hab ich Blechspielzeug, das zwischen 1890 und 1910 hergestellt wurde“, sagt Hebeling, 63, stattlicher Bauch unter ausgeblichener Jeansweste. Er widmet sich seinem Hobby äußerst ernsthaft. Wenn er darüber redet, dann nur das Nötigste. Seit 1993 lädt Hebeling zur Spielzeugbörse