Bittere Bilanz

Zeitgeschichte Martin Buber und der israelisch-arabische Konflikt
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Im Sommer 1958, zehn Jahre nach der Gründung des jüdischen Staates, blickte der 80-jährige Martin Buber auf den »Weg Israels« zurück und erinnerte in einem gleichnamigen Aufsatz zunächst an die Ausgangssituation nach dem Ersten Weltkrieg: »Manche von uns hatten früh erkannt, dass ein neuer aufstrebender Faktor im Völkerbestand des Nahen Ostens sich nicht als Enklave der westlichen Welt etablieren und behaupten kann, dass es also eines echten, nicht bloß taktischen Einvernehmens mit den umgebenden Völkerschaften bedarf. Es konnte keineswegs genügen, das Vertrauen der Araber in der Absicht zu erwerben, dass sie später unserem Autonomiebegehren nicht mehr entgegenstehen sollten, nicht scheinbare, sondern wirkliche, objektiv