Blau für die Hütten der Dalits

Slum-Politik in Bombay Wer gesund ist, verdient genug, um zu überleben, sagt die Kongresspartei
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Tag für Tag verkauft er seine Früchte auf dem Markt von Orlem, einem Quartier im Norden Bombays: Trauben und Papayas, Guaven und frische Kokosnüsse, Mangos aus Kaschmir. Und da sein Stand ideal platziert ist und alle an ihm vorbeikommen, kann Kailash Singh viel erzählen. Wer gerade wieder dies und jenes gesagt hat. Oder wie es kam, dass alle Marktleute in der kommunistischen Gewerkschaft organisiert sind. Der Markt ist nicht groß, aber er bietet vielen ein Auskommen: Den Metzgern (allesamt Muslime), den Gemüsehändlern (allesamt aus dem nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh), den Fischverkäuferinnen (allesamt Ehefrauen der örtlichen Fischer), den Kolonialwarenhändlern und dem Uhrmacher. Lange Zeit blieben sie ungestört, zahlten Stan