Blockaden im Mandelkern

Traumaforschung Wenn ein Trauma zu Sucht führt, hat der Patient ein doppeltes Problem. Neue Therapieansätze weisen Auswege
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Ein gängiges Vorurteil gegenüber Suchtkranken lautete lange Zeit: Was ihren Konsum angeht, belügen sie sich und andere. Im Grunde wollten sie nichts verändern, sondern weiter machen wie bisher und in einer Therapie suchten sie bloß eine Auszeit. Wurde der Betreffende rückfällig, sah man darin nicht ein Symptom der Erkrankung, sondern den Beweis für die Richtigkeit des Vorurteils. Was man heute besser weiß: Die Verdrängung ist Teil Ihrer Krankheit - Suchtkranke haben häufig Traumata zu verarbeiten.

Seelische Wunden haben Menschen, seitdem es sie gibt. So handelt ihre Geschichte vor allem davon, wie sie immer wieder aufs neue versuchen, verletzende Erfahrungen zu bewältigen. Ist der Mensch demnach ein "Traumaüberwinder" (Hilari