Bloß keine Panik

Wahlen im Irak Das Votum könnte ein Auftakt zu neuen Verteilungskämpfen zwischen Schiiten, Sunniten und Kurden gewesen sein
Exklusiv für Abonnent:innen

Für die Amerikaner mag diese Abstimmung am 15. Dezember ein legimatorischer Akt sein, auch wenn sich die Frage nach der Legitimation des unter ihrem Patronat geschaffenen politischen Systems gar nicht mehr stellt. Kein ernst zu nehmender irakischer Politiker betrachtet die Schritte, die seit 2003 - vorzugsweise mit dem Verfassungsprozess - gegangen wurden, noch als irregulär. Nicht weil die Besatzung vom UN-Sicherheitsrat durch mehrere Resolutionen sanktioniert wurde, sondern weil es keine Alternative gibt. Für die Arabische Liga jedenfalls schien das Grund genug, um das Zweistromland im Oktober wieder als legitimen Partner anzuerkennen, sofern es der Regierung in Bagdad gelingt, alle Iraker an den Verhandlungstisch zu bringen - auch den "legitimen Widerstand". Lediglich die