„Bloß keine Tragödie“

Interview In seinem 70er-Coming-out-Drama „Uncle Frank“ verbindet Alan Ball Schmerz mit Humor
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2020

Er hat das Goldene Zeitalter des Fernsehens maßgeblich mitgeprägt: Alan Ball, 63, ist verantwortlich für Serien wie Six Feet Under – über eine dysfunktionale Bestatterfamilie – und die lustvoll-morbide Vampirserie True Blood, die er beide für den Bezahlsender HBO produziert und geschrieben hat. Ganz nebenbei hat er darin einige der eindrücklichsten queeren Charaktere der nuller Jahre geschaffen. Im Kino war er, nach seinem Oscar für das Drehbuch zu American Beauty (1999) und einem wenig beachteten Regiedebüt (Towelhead, 2007), viele Jahre nicht präsent. Nun erzählt er mit dem 70er-Jahre-Drama Uncle Frank die Geschichte eines schwulen Literaturprofessors, der sich zum Coming-out vor seiner konservativen Südstaatenfamilie gez