Horrorfilm „Hatching“: Das Monster aus dem Ei

Kino Im Horrorfilm „Hatching“ zerstört ein mordendes Vogelwesen im Auftrag eines Mädchens ein finnisches Vorstadtidyll. Hanna Bergholm interessiert sich für ihr Trauma auf vielen Ebenen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2022

Es ist eine schauerliche Kreatur, die im Zentrum von Hatching steht. Ein mageres Vogelwesen kommt da aus einem Ei von ungeheurer Größe geschlüpft. Schwarz verfärbte Klauen durchbrechen die schleimige Membran, richtige Flügel hat es ebenso wenig wie echtes Gefieder. Der beinah nackte Kopf samt einem mit krummen Zähnen besetzten Schnabel erinnert zuerst an einen Totenschädel.

Trotz seiner Monstrosität hat „Alli“, wie die zwölfjährige Tinja (Siiri Solalinna) das mysteriöse Wesen nennt, am Ende mehr mit „E.T.“ aus Steven Spielbergs Klassiker gemein als etwa mit den ungeheuerlichen, in anonymen Schwärmen attackierenden Vögeln eines Alfred Hitchcock. So unwahrscheinlich das für einen derart verstöre