Böse Bankster, gute Gangster

TV Die Serie Bad Banks zeichnet den Finanzsektor so kriminell wie möglich. Kann sie mit den realen Gaunereien mithalten?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2020

Auch „böse“ Banken sind zu etwas gut: Sie lassen die anderen in einem besseren Licht dastehen. In der TV-Serie Bad Banks dagegen sind alle Banken böse, und alle Banker werden Gangster.

Dass es im wirklichen Leben auch gute Banker gibt, kann man sich denken. Aber weil sie sich dabei sehr öden Beschäftigungen widmen, taugen sie nicht fürs Serien. Als der britische Anthropologe David Graeber 2013 Bullshit Jobs schrieb, meldeten sich Scharen von Betroffenen, darunter viele aus dem Finanzsektor. Die Banalität der überbezahlten Buchhalter aber kommt in Bad Banks kaum vor, obwohl sie großartigen Stoff für Slapstick böten, irgendwo zwischen Karl Valentin und Toni Erdmann.

Augen und Nase zu

Bad Banks will ganz ernsthaft in der Liga der wirk