Böse, schlechte Arbeiterrechte

Corporate Identity Deutsche Firmen agieren im Ausland offen gewerkschaftsfeindlich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2017
Der Amerikaner Kevin Upton inspiziert hier einen BMW in der Fertigung und soll sich bitte glücklich schätzen, dass er arbeiten darf
Der Amerikaner Kevin Upton inspiziert hier einen BMW in der Fertigung und soll sich bitte glücklich schätzen, dass er arbeiten darf

Illustration: der Freitag

Wir glauben an ein Arbeitsumfeld, das Flexibilität, Produktivität, Fairness fördert“, schrieben zwei Topmanager des schwäbischen Automobilzulieferers Eberspächer Ende Oktober an die Beschäftigten ihrer US-amerikanischen Tochterfirma in Brighton, Michigan. „Deshalb werden wir uns in unserem Betrieb in Brighton jedem nicht gerechtfertigten Eingreifen einer Gewerkschaft in vollem legalem Umfang widersetzen, wann und wo immer wir können.“ Es gehe darum, „unseren Wettbewerbsvorteil, gewerkschaftsfrei zu sein“ zu verteidigen.

Kurz zuvor hatte die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) beansprucht, die Mehrheit der Eberspächer-Belegschaft zu vertreten und die offizielle Anerkennung als Tarifpartner im Betrieb für sich rekla