Boom Tschak

Zukunft Eine Schau im Frankfurter Museum für Moderne Kunst fragt, wie wir uns einst an die Werke der Nachkriegsmoderne erinnern werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2016

Wie beschreiben wir Kunst? Wie erinnern wir uns an die Werke? Nehmen wir zum Beispiel das Bild Artisten der Camilla Mayer-Hochseiltruppe von Albert Georg Riethausen, eine Schwarzweißfotografie aus dem Jahr 1949, abgezogen auf Barytpapier, 30 auf 40 Zentimeter. Im Gedächtnis bleiben kann einem dieses Bild wegen der klaren Kontraste, wegen der Komposition. Eine dunkle Ruinenlandschaft mit einem daraus herausragenden Kirchturm grenzt sich deutlich von einem hellen Himmel ab, von einer weißgrauen Fläche. Es ist ein dramatisches Bild. Ein anderer mag an den feinen Linien hängen bleiben. Wie dünne Striche erscheinen die Seile der Artisten, die Fotografie trägt Züge einer Grafik. Vielleicht ist es aber auch die Geschichte, die im Kopf bleibt. Die Artisten a