Boulevard Schmucktapete

NS-Kunstraub Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt erstmals Werke aus dem Nachlass von Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2017

Der Jurist Ismar Littman, geboren 1878, ist seinerzeit in Breslau als Mäzen des kulturellen Lebens bekannt. Er fördert junge Künstler, sitzt im Vorstand der „Gesellschaft der Kunstfreunde“, organisiert Ausstellungen und setzt sich für die Gründung eines jüdischen Museums ein. Littman begeistert sich für den Expressionismus und die Künstlergruppe „Die Brücke“. In rund 20 Jahren baut er eine umfangreiche Sammlung mit Werken von Otto Dix, Lovis Corinth, Käthe Kollwitz oder Otto Mueller auf. Am 7. April 1933 erlässt die NS-Regierung das „Gesetz über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft“. Damit dürfen jüdische Anwälte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Littmans soziale und wirtschaft