Brand im Berliner Grunewald: Naturschutz auf dem Pulverfass

Blindgänger und Munitionsreste Auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald explodiert alte Munition. Umweltstiftungen kennen die Gefahr. Waldbrände lassen auch andernorts Weltkriegsgranaten im Boden explodieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2022
Anfang August 2022, Blick vom Teufelsberg auf den Grunewald in Berlin
Anfang August 2022, Blick vom Teufelsberg auf den Grunewald in Berlin

Foto: Kay Nietfeld/dpa

Der Dauerbrand auf dem Sprengplatz im Grunewald hat die Berliner aufgeschreckt. Mitten im Erholungswald einer Millionenstadt, weniger als einen Kilometer von der Stadtautobahn Avus entfernt, lagern Tonnen alter Munition auf so unübersichtlichem Terrain, dass die Feuerwehr dort nicht löschen kann. Stattdessen müssen die Löschtrupps aus der Ferne zusehen, wie Weltkriegsgranaten und beschlagnahmte Feuerwerkskörper in die Luft fliegen. Nur in umgebauten Panzern können sie sich dem Feuer nähern – und doch wenig dagegen ausrichten. Selbst Tage nach dem Ausbruch des Brandes glüht der Boden des Sprengplatzes so stark, dass das Gelände wegen der anhaltenden Detonationsgefahr nicht betreten werden kann.

Dabei ist der brennende Grunewald eine angek