Braucht Europa einen eigenen militärischen Hammer?

EU-Verteidigungsunion Sicherheitspolitik und das Prinzip der Gewaltfreiheit
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Als sicherheitspolitische Antwort auf den Unilateralismus der USA und den Hegemonieanspruch der zur Zeit dort herrschenden neokonservativen "Crazies" wird im alten Europa wieder mehr über eine "Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik" nachgedacht. Nach dem Völkerrechtsverbrechen des Irak-Krieges wurde gar das Verlangen nach einer autonom handlungsfähigen Europäischen Verteidigungsunion laut, die auf eine Emanzipation Europas von der qua NATO sichergestellten Präponderanz der USA hinausliefe.

Solch Ansinnen ruft heftige Reaktionen unter Zeitgenossen aus höchst disparaten Fraktionen des politischen Spektrums hervor. Zum einen wittern in der Wolle gefärbte Atlantiker prompt Anti-Amerikanismus und malen die Schrecken "schlechtester gaullistischer Traditi