Brennender Sommer

Russland Viele Waldbrände sind gelöscht, doch in den Torfgebieten östlich von ­Moskau wird es noch Wochen weiter schwelen. Eine ­tödliche ­Gefahr, auch für die Feuerwehrleute
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Den Wasserschlauch hat sich Schenka über die Schulter geworfen. Der 45-jährige Feuerwehrmann zielt direkt auf den Torfboden vor seinen Füßen. Immer wenn er mit seiner Spritze einen neuen Quadratmeter unter Beschuss nimmt, zischt, dampft und qualmt es weiß wie rot. Schenka, der vom Aussehen auch gut zehn Jahre älter sein könnte, soll die unterirdischen Torfbrände in den Gemüsegärten an der Peripherie von Schatura löschen. Er arbeitet ohne Atemmaske, auf dem Kopf nur eine einfache Kappe, hinter sich die Kollegen.

Das ganze Gelände liegt unter einer dichten Rauchwolke. Manchmal entzündet sich das trockene Unterholz der Birken. Durch den Rauch huschen die Feuerwehrmänner wie Gespenster. Für das ausgebrannte Gerippe eines