Brillant, aber starrsinnig

Keynesianerin der ersten Stunde Erinnerung an die Ökonomin Joan Robinson
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Joan Robinson trifft Olaf Henkel. Die britische Ökonomin und der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie - das wäre eine Kombination für ein spannendes Streitgespräch. Lebte Robinson noch, würde sie heute wohl das Gleiche beklagen wie schon 1970: Dass die populären ökonomischen Floskeln, die ins öffentliche Bewusstsein gelangen, immer noch zu generell die positiven Auswirkungen eines ungehinderten Profitstrebens behaupten. Lohnsenkungen, Rückzug des Staates und ein möglichst freies Spiel des Marktes als Wege aus der gegenwärtigen Krise? Als Keynesianerin der ersten Stunde würde sie solche Rezepte ablehnen. Die Grundpfeiler jener Thesen, in der Wirtschaftswissenschaft als "neoklassischer Mainstream" bez